Wer sich am kommenden Black Friday oder bei den sonstigen aktuellen Sonderangeboten ein neues Smartphone gönnt, sollte sein altes Handy nicht in der Schublade verstauben lassen. Denn einerseits gibts dafür noch gutes Geld, andererseits macht ein Weiterverkauf auch ökologisch Sinn.
Das Handy bekommt ein zweites Leben, Profi-Anbietern machen gar ein «Upcycling», beheben etwa kleine Defekte und tauschen den Akku aus. Und taugt das Gerät wirklich nichts mehr, wird es recyclet und korrekt entsorgt.
Alle grossen Telekom-Firmen und diverse unabhängige Anbieter bieten einen Ankauf von alten Handys an. BLICK hat die wichtigsten Player auf dem Markt verglichen – und grosse Unterschiede festgestellt.
Mehr als doppelt so viel Geld fürs gleiche Handy
Drei beliebte Modelle der letzten Jahre von Apple, Samsung und Huawei haben wir durch den Preisrechner von acht Anbietern gejagt. Einmal im bestmöglichen Zustand, einmal mit vielen Defekten. So erhalten wir für jedes Gerät eine Bandbreite.
Das iPhone 8 Plus mit 64 GB Speicher erzielt bei Revendo mit 383 Franken den höchsten Preis. So viel Geld gibts, wenn das Handy noch tipptopp in Ordnung ist. Bei Salt gibts im gleichen Zustand nur 185 Franken, also weniger als halb so viel.
Ähnlich extrem sehen die Unterschiede beim Samsung Galaxy S7 mit 32 GB Speicher aus. Auch hier ist Revendo mit 141 Franken der Preis-Sieger. Bei Salt gibts nur 60 Franken. Und beim Huawei P20 Pro mit 128 GB reichen die Beträge von 252 Franken (Revendo) bis 132 Franken (Sunrise).
Allerdings: Revendo zahlt die Top-Preise in Form eines Gutscheins. Wer Geld aufs Konto will, bekommt etwas weniger. 365 statt 383 Franken etwa beim iPhone 8 oder 240 statt 252 Franken beim Huawei. Trotzdem bleibt Revendo.ch zusammen mit anderen Ankaufsportalen wie Remarket.ch, Verkaufen.ch oder Restore.ch an der Spitze.
Telekom-Firmen zahlen meist deutlich weniger fürs alte Handy. Und auch die Hersteller selber sind nicht besser. Apple etwa gibt maximal 280 Franken fürs iPhone 8 Plus – und das auch nur, wenn man gleich ein neues Phone kauft.
Swisscom zahlt erstaunlich viel für kaputte Handys
Anders sieht es aus, wenn das Gerät stark beschädigt oder gar ganz defekt ist. Vielerorts wird es dann einfach recyclet. Ganz anders etwa bei Swisscom Buyback. Hier bekommt man für alle drei Modelle noch Geld – von 22 bis 70 Franken.
Wenn das Gerät defekt ist, lohnt es sich also auch, bei Swisscom oder Salt vorbeizuschauen. Beide Mobilfunk-Anbieter zahlen in fast jedem Fall etwas. Auch wer gleich ein neues Handy kaufen will, findet je nachdem noch bessere Angebote.
Erstaunlich ist, wie unterschiedlich die Berechnung des Wertes vollzogen wird. Bei Swisscom gibt es nur drei Handy-Zustände, die man auswählen kann, nämlich «einwandfrei», «gut» oder «beschädigt». Salt unterscheidet gar nur zwischen «funktionierend» und «nicht funktionierend».
Anders etwa bei Remarket, wo ein automatischer Verkaufschat mit rund zehn Fragen gestartet wird. Auch bei den anderen Drittanbietern wie Restore.ch muss man sechs bis acht Fragen zum Zustand beantworten.
Zu guter Letzt gibts auch Unterschiede bei Service und Ablauf des Rückkaufs. Sunrise bietet das etwa nur für Kunden an. Bei Verkaufen.ch dagegen ist nicht nur der Versand kostenlos wie bei allen anderen, sondern auch gleich noch eine professionelle Datenlöschung inklusive.
Das Fazit: Die meisten User dürften bei den unabhängigen Upcycling-Plattformen das bessere Geschäft machen als bei den Telecom-Firmen. Allerdings lohnt sich ein Vergleich bei mehreren Anbietern gerade, wenn ein altes Handy deutliche Gebrauchsspuren hat.
- Zubehör mitschicken: Wer das Original-Ladegerät und Kabel noch hat, bekommt mehr Geld fürs Gerät. Es kann sich sogar lohnen, die Verpackung und alles Zubehör aufzubewahren – in Hinblick auf einen Wiederverkauf.
- Sperren und Tracking entfernen: Allfällige Gerätesperren via Pin-Code oder Tracking-Lösungen müssen entfernt werden, damit das Smartphone weiter genutzt werden kann. Speziell wichtig ist das bei iPhones. Hier muss «Mein iPhone suchen» in den Einstellungen deaktiviert werden.
- Daten löschen: Setzen Sie Ihr Handy in den Einstellungen auf den Werkszustand zurück und löschen Sie so alle Daten. Nicht vergessen: Unbedingt die SIM-Karte herausnehmen und auch Speicherkarten, falls man solche nutzt.
- Zubehör mitschicken: Wer das Original-Ladegerät und Kabel noch hat, bekommt mehr Geld fürs Gerät. Es kann sich sogar lohnen, die Verpackung und alles Zubehör aufzubewahren – in Hinblick auf einen Wiederverkauf.
- Sperren und Tracking entfernen: Allfällige Gerätesperren via Pin-Code oder Tracking-Lösungen müssen entfernt werden, damit das Smartphone weiter genutzt werden kann. Speziell wichtig ist das bei iPhones. Hier muss «Mein iPhone suchen» in den Einstellungen deaktiviert werden.
- Daten löschen: Setzen Sie Ihr Handy in den Einstellungen auf den Werkszustand zurück und löschen Sie so alle Daten. Nicht vergessen: Unbedingt die SIM-Karte herausnehmen und auch Speicherkarten, falls man solche nutzt.