Folge des Krieges der USA gegen chinesische Firmen
Funktionieren wegen Trump bald Huawei-Handys nicht mehr?

Schlechte Nachricht für Huawei-User: Wegen neuer Regeln der US-Regierung muss Google die Zusammenarbeit mit Huawei einschränken. BLICK erklärt, was das bedeutet.
Publiziert: 20.05.2019 um 10:31 Uhr
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Aktualisiert: 20.05.2019 um 15:39 Uhr
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US-Präsident Donald Trump und seine Regierung verstärken die Massnahmen gegen Huawei und andere chinesische Firmen.
Foto: Keystone

Der Kampf von US-Präsident Donald Trump gegen chinesische Firmen wie Huawei zeigt ernste Auswirkungen für den Smartphone-Hersteller. Die amerikanische Regierung warnt inzwischen nicht nur andere Länder, Technik von Huawei einzusetzen, sondern geht offensichtlich nun auch gegen den Smartphone-Bereich vor.

Huawei wurde zusammen mit anderen Herstellern aus China auf die «Entity List» gesetzt. Sie dürfen nun von US-Firmen nur noch mit Bewilligung der Trump-Regierung Technologie einkaufen.

Eine Folge dieser neuen Massnahmen: Google muss die Zusammenarbeit mit Huawei einschränken. Das könnte verheerend sein, weil die Chinesen bei der Software eng mit Google zusammenarbeiten.

Funktioniert das Huawei-Handy bald nicht mehr?

So könnten Google Dienste wie das Mailprogramm Gmail von den Geräten verschwinden. Huawei hat aber Glück, auch wenn das Betriebssystem Android immer eng mit Google verknüpft wird, ist es Open Source. Sprich: Der Code der Programme ist öffentlich und kann weltweit genutzt werden, was die US-Regierung nicht so einfach unterbinden kann.

So hat Android auch sofort bekräftigt, dass wichtige Komponenten wie der Playstore für den Download von Apps und die Sicherheits-Funktionen weiter auf Huawei-Handys funktionieren.

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Wie das mit künftigen Huawei-Geräten aussieht ist weiter unklar. User müssen sich momentan noch keine Sorgen machen, dass ihr Gerät plötzlich nicht mehr geht. Allerdings könnte es gut sein, dass einige gewohnte Apps und Dienste wegfallen und dass man länger auf Sicherheits-Updates warten muss.

Kritisch wäre etwa, wenn Dienste wie Youtube, Chrome oder Google Maps wegfallen würde. Ausserhalb von China erwarten die Nutzer, dass sie diese auf dem Smartphone finden. Auf bestehenden Geräten dürften diese weiterhin funktionieren und auch laufend Updates bekommen – soweit wir das jetzt wissen. Ob Huawei die Apps aber in Zukunft noch anbieten kann, ist unklar.

Huawei Schweiz schickt auf Anfrage von BLICK ein offizielles Statement. Versprochen wird, dass aktuelle Smartphones weiterhin Updates erhalten. Sonst ist das Statement sehr neutral gehalten, offensichtlich will der  Hersteller nicht noch Öl ins Feuer giessen. 

«Huawei hat weltweit bedeutende Beiträge zur Entwicklung und zum Wachstum von Android geleistet. Wir haben als einer der globalen Key Partner von Android eng mit ihrer Open Source Plattform gearbeitet, um ein  Ecosystem zu entwickeln, von dem sowohl die Nutzer als auch die Industrie  profitieren. Huawei wird weiterhin Sicherheitsupdates und Services für alle bestehenden Huawei und Honor Smartphones sowie Tablets zur Verfügung  stellen. Das betrifft verkaufte und lagerhaltige Geräte weltweit.  Wir werden weiter daran arbeiten ein sicheres und zukunftsfähiges Software- Ecosystem zu entwickeln, um die bestmögliche Nutzererfahrung weltweit zu  bieten.»

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