Letztes Jahr erst startete der Oppo in der Schweiz – weltweit gehört der chinesische Hersteller aber zu den Top5. Nun kommt das bislang spannendste und technisch anspruchsvollste Gerät zu uns. Das Find X2 gibts in zwei Versionen, das Pro ist dabei das absolute Flaggschiff.
Optisch fällt vor allem die orange Version auf. Die Rückseite besteht nicht aus Glas, sondern aus veganem Leder – sprich Kunstleder. Das fühlt sich richtig gut an in der Hand und rutscht auch weniger aus der Hand. Gefühlsmässig ist das Phone mit Lederrückseite ein Gerät, das man auch ohne Hülle im Alltag nutzen könnte. Das dunkle Find X2 Pro ist übrigens ebenfalls nicht aus Glas, dort ist die Rückseite aus Keramik. Die beiden aussergewöhnlichen Materialien sind richtig schick und aussergewöhnlich.
Was fehlt, ist die Möglichkeit, drahtlos das Phone laden zu können. Aber das ist auch nicht so dringend, denn einerseits hat das X2 Pro mit 4260 mAh einen recht grossen Akku, der locker einen Tag halten sollte. Zudem kann man ihn mit einem Schnelllader mit 65 Watt mit Power versorgen. Zum Vergleich: Das Standard-Ladegerät fürs iPhone schafft 5 Watt. Das Oppo kann man so in rund 40 Minuten von 0 auf 100 laden. Oppo musste sich entscheiden: Extreme Schnellladung oder drahtloses Laden, beides ist momentan nicht möglich.
5G, 512 GB Speicher, 120 Hz: das Find X2 Pro beeindruckt
Die Vorderseite sieht ebenfalls gut aus. Ein fast randloser 6,7-Zoll-Bildschirm mit hoher Auflösung und einer Bildwiederholfrequenz von 120 Hertz. Diese Technik ist ja momentan voll im Trend und macht alle Animationen auf dem Smartphone flüssiger und schneller. Ein Vorteil auch bei Games, Videos und wenn man schnell scrollt.
Auch sonst hat Oppo das Find X2 Pro voll ausgerüstet. So kommt der Snapdragon 865 mit 5G-Empfang zum Einsatz, der neuste Prozessor von Qualcomm. Dazu gibts grosszügige 12 GB Arbeitsspeicher und 512 GB Speicher.
Der Fingerabdruckscanner ist unter dem Screen platziert, das Gerät ist gemäss IP 68 wasserdicht. Insgesamt werden alle Anforderungen an ein Flaggschiff locker erfüllt. Als Extra gibts noch Stereolautsprecher, die überdurchschnittlich gut tönen, wie ein erster Test zeigt.
Beim Kamerasystem setzt Oppo nicht auf möglichst viel Kameras, sondern auf drei hochwertige, jeweils spezialisierte Linsen. Die 48-Megapixel-Hauptkamera nimmt jeweils vier Pixel zusammen und schiesst normalerweise 12-Megapixel-Bilder.
Es gibt auch ein vor allem beim Preis abgespecktes Find X2
Auch für die Weitwinkel-Optik kommt ein Sensor mit 48 Megapixeln zum Einsatz. Was in den ersten Versuchen die Hoffnung nährt, dass nicht wie bei vielen anderen Smartphones die Bilder mit Weitwinkel qualitativ etwas abfallen.
Dann gibts noch einen Zoom. Hier kommt eine Periskop-Linse mit 13 Megapixeln zum Einsatz. Sie hat einen 5x optischen Zoom, 10x Hybrid-Zoom und 60x Digital-Zoom. Das alles ist ein grosses Versprechen für den Alltagstest. Die Experten von DXO Mark haben die Kamera schon verglichen. Das Find X2 Pro erreicht dabei den ersten Platz mit 124 Punkten zusammen mit dem neusten Modell von Xiaomi.
Das Oppo Find X2 Pro kostet 1249 Franken. Kein Schnäppchen-Preis, aber immer noch günstiger als ähnlich ausgestattete Konkurrenzmodelle. Das Samsung Galaxy S20 Ultra mit 5G und 512 GB Speicher kostet beispielsweise 1549 Franken. Das iPhone 11 Pro Max ohne 5G und mit 512 GB Speicher 1719 Franken.
Wer weniger Geld ausgeben will, kann sich das normale Find X2 anschauen. Das hat nur 256 GB Speicher, eine Kamera mit weniger Zoom und einer 12-Megapixel-Movie-Lens statt dem Ultraweitwinkel. Zudem ist das Gehäuse weniger exklusiv und leider auch nicht wasserdicht, sondern nur nach iP54 gegen Spritzwasser geschützt.
Mit einem Preis von 999 Franken kann man aber deutlich sparen. Auf den Markt kommen die zwei Neuheiten von Oppo Anfang Mai.