Ist das iPhone SE für 450 Franken das beste Apple-Phone?
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Erster Kurztest:Ist das iPhone SE für 450 Franken das beste Apple-Phone?

Erster Kurztest des kompakten Handys
Ist das iPhone SE für 450 Franken das beste Apple-Phone?

So ein günstiges iPhone gabs noch nie. Ab Freitag gibts das iPhone SE für 450 Franken im Handel. BLICK konnte es vorab schon ausprobieren und sagt, ob der Mix aus altem Design und neuer Technik gut ist.
Publiziert: 24.04.2020 um 10:02 Uhr
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Aktualisiert: 02.07.2020 um 19:01 Uhr
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Das neue iPhone SE kann man ab Freitag für 450 Franken testen. Digital-Redaktor Lorenz Keller konnte es vor dem Marktstart kurz ausprobieren.
Foto: Lorenz Keller
Lorenz Keller

Eigentlich ist es eine kleine Sensation. Das letzte Woche vorgestellt iPhone SE ist das günstigste neue Smartphone, das Apple je auf den Markt gebracht hat. Und das von einer Marke, die gerne auch mal die Preisgrenze nach oben auslotet. Kein Scherz, während das iPhone SE 450 Franken kostet, gibts für den neuen Mac Pro vier Räder, die 440 Franken kosten. Vier Räder oder ein iPhone? Wir nehmen noch so gerne das iPhone!

Die grosse Frage ist: Wie viele Kompromisse muss man zu diesem Preis eingehen? BLICK hat von Apple eines der ersten iPhone SE der Schweiz noch vor dem Marktstart für einen ersten Test erhalten.

Design: Das neue iPhone sieht schon ein wenig alt aus. Genauer gesagt genauso wie ein iPhone 8 vom September 2017. Das Design hat sich ganz gut gehalten. Vor allem die Glasrückseite mit den runden Kanten sieht schick aus. Und ja, die rote Farbe unseres Testgerätes ist auch schön leuchtend. Daneben gibts leider mit weiss und schwarz nicht viele Alternativen.

Grösse: Natürlich ist das SE nicht mehr so klein wie das erste Modell mit demselben Namen, das vor vier Jahren auf den Markt kam. Trotzdem ist das zweite SE deutlich kompakter und leichter als die meisten anderen Neuheiten auf dem Markt. Das freut all jene, die nichts mit grossen Geräten anfangen können.

Das iPhone SE hat dicke Balken – aber das ist egal

Display: Apple hat den 4,7-Zoll-Screen unverändert übernommen. Auch hier gehen Auflösung und Helligkeit in Ordnung. Altmodisch hingegen wirken die dicken Ränder rund um den Bildschirm und die zwei schwarzen Balken oben und unten. Da sieht inzwischen sogar ein 100 Franken günstiges Gerät wie das Nokia 1.3 moderner aus. Aber: Vielen Kunden dürfte das total egal sein.

Prozessor: Viel wichtiger ist, dass Apple bei der Technik aufgerüstet hat. So kommt das SE mit demselben Prozessor wie die aktuellen Topgeräte. Dementsprechend flott läuft das günstige iPhone. Auch anspruchsvolle Apps sind kein Problem. Viel wichtiger aber ist, dass man Reserven für die nächsten Jahre hat. Es wird also garantiert drei bis vier Jahre Updates geben.

Kamera: Auf den ersten Blick hat Apple nicht viel geändert. Einen 12-Megapixel-Sensor hatte schon das iPhone 8. Aber: Das SE bekommt die aktuelle Bildverarbeitung und damit Features wie den Porträt-Modus. Und ein erster kurzer Vergleich zeigt: Die Fotos sind im Alltag gleich gut wie bei den viel teureren Modellen. Auf Zoom, Weitwinkel und Nachtmodus muss man aber verzichten.

Der Akku ist das grosse Fragezeichen, die Ausstattung sonst umfassend

Akku: Hier hat Apple leider nicht aufgerüstet. Die Batterie dürfte damit etwas über 1800 mAh gross sein. Beim ähnlich grossen iPhone 11 Pro sind es über 3000 mAh. Da schon beim iPhone 8 die Akkulaufzeiten nicht gerade grandios waren, sind diese wohl nur wenig besser geworden. Der Durchschnittsnutzer kommt damit knapp über den Tag, Vielnutzer müssen nachladen.

Features: Das Phone kann man immerhin schnell aufladen, aber nicht mit dem mitgelieferten Netzteil. Drahtloses Versorgen mit Power ist ebenfalls möglich. Auch sonst gibts alles, was man sich wünscht. Etwa ein wasserfestes Gehäuse und der immer noch sehr schnelle Fingerabdruck-Scanner im Home-Knopf. Ja, viele User älterer Geräte, die nicht auf die Gesichtsentsperrung und die Gestensteuerung in Apples neueren Phones stehen, werden sich darüber besonders freuen.

Das BLICK-Testfazit: Für 450 Franken ist das iPhone SE ein guter Deal. Apple macht in fast allen Bereichen die richtigen Kompromisse. Einzig eine längere Akkulaufzeit hätte im Alltag wirklich noch einen echten Zusatznutzen gebracht. Übrigens: Statt die recht knappen 64 GB Speicher sollte man überlegen, ob man nicht 128 GB braucht. Der Aufpreis von 70 Franken dafür ist vertretbar.

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