Das neue Material macht es leichter und dünner
Dieses deutsche Handy ist ganz aus Karbon

Karbon ist stabil und leicht, allerdings hat es beim Handybau auch Nachteile. Die will das deutsche Unternehmen Carbon Mobile gelöst haben und bringt ein dünnes und leichtes Phone für 850 Franken.
Publiziert: 26.02.2020 um 13:59 Uhr
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Das Carbon 1 MKII ist ein Smartphone mit einem Gehäuse aus Karbon.
Foto: Zug
Lorenz Keller

Bei Flugzeugen, in der Raumfahrt, bei Sportwagen und bei Sportgeräten: Der Werkstoff Karbon kommt überall dort zum Einsatz, wo es ein stabiles Baumaterial braucht, das möglichst leicht ist. Eigentlich wäre Karbon auch für Handys prädestiniert. Das Problem: Die Mobilfunkstrahlen haben Mühe mit Karbon.

Das Start-up Carbon Mobile aus Berlin hat nun laut eigenen Aussagen dieses Problem gelöst. Die Kohlefaser wird mit «funkfähigen» Verbundwerkstoffen zusammengewoben. Dieses neue Material ist stabil, leicht – und garantiert auch guten Mobilfunk-Empfang.

Das 6-Zoll-Gerät mit dem Namen Carbon 1 MKII wiegt gerade mal 125 Gramm. Zum Vergleich: Beim ähnlich grossen iPhone 11 sind es 195 Gramm. Bei der Dicke misst der Smartphone-Neuling 6,3 Millimeter, beim iPhone wären es 8,3 Millimeter.

Bei der Stabilität muss man garantiert keine Abstriche machen, das Karbon-Phone dürfte auf der Rückseite deutlich stabiler sein. Und vorne schützt Gorilla Glass 6 den Screen – das beste und stabilste Glas des bekannten Herstellers.

Schickes Karbon-Design, beim Akku etwas gespart

Beim Akku allerdings hat Carbon Mobile etwas gespart. So sind nur 3050 mAh eingebaut, bei der Konkurrenz sind es inzwischen meist 4000 mAH. Die Akkulaufzeit dürfte trotzdem in Ordnung gehen, weil der Amoled-Screen nicht so riesig ist und verbaute Prozessor nur der Mittelklasse zuzuordnen ist und nicht ganz so viel Ressourcen braucht.

Bei den technischen Spezifikationen setzt der Hersteller sowieso eher auf Mittelklasse. Der Mediatek P90 mit 8 GB Speicher ist schon ein Jahr alt, es gibt immerhin 128 GB dazu. Dazu gibts eine Dual-Cam mit zwei Mal 16 Megapixel und eine Selfie-Kamera mit 20 Megapixeln. Auf aktuelle Trends wie drahtloses Laden oder einen Fingerabdruck-Scanner unter dem Screen muss man verzichten. Der Sensor für den Finger ist auf der Seite zu finden.

Ein Vorteil von Karbon ist natürlich auch, dass es sehr schick aussieht. Kein Wunder, wird es auch bei vielen Sportwagen und Luxusboliden als Deko-Element eingesetzt. Auch das Carbon 1 MKII sieht richtig gut aus. Es ist ab sofort auf der Webseite des Herstellers vorbestellbar. Im Sommer solle es dann in die Läden kommen. Der Preis beträgt rund 850 Franken.

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