Das neue Apple-Handy im Test
Was taugt das neue iPhone 8 im alten Design?

Neben dem iPhone X sieht das iPhone 8 etwas alt aus. Die neuen Features entdeckt man erst auf den zweiten Blick.
Publiziert: 19.09.2017 um 12:59 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 22:02 Uhr
Für wen lohnt sich das neue iPhone 8?
3:15
Drei Stärken, drei Schwächen:Für wen lohnt sich das neue iPhone 8?
Lorenz Keller

Nach der Keynote stand das fast rahmenlose iPhone X im Zentrum der Aufmerksamkeit. Dass Apple-Chef Tim Cook daneben auch noch zwei weitere neue Smartphones vorgestellt hat, ging fast unter. Beim Hands-on standen die Journalisten vor «Ten» Schlange, das 8 wurde wie eine hässliche Schwester kaum beachtet.

Das liegt primär am Design: Das iPhone 8 sieht aus wie der Vorgänger, das iPhone 7. Grösste optische Neuerung ist die Glasrückseite, die das Gerät aber auch etwas dicker und schwerer macht. Trotzdem: Legt man altes und neues iPhone nebeneinander, sieht man auf den ersten Blick keinen Unterschied. Im Test seit letztem Donnerstag ist keinem meiner Kollegen im Büro aufgefallen, dass da ein neues iPhone im Einsatz ist – obwohl es erst ganz wenige Exemplare davon in der Schweiz gibt.

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Ein gutes Gerät, nur beim Design nicht wirklich innovativ.
Foto: Thomas Meier

Warum Apple dieses Update 8 und nicht 7s genannt hat, bleibt unklar. Die neue Nummer weckt Erwartungen, die nicht erfüllt werden können, wenn man ein Gerät nicht von Grund auf neu macht.

Das Design des iPhone 8 ist die grösste Schwäche

Das Design ist denn auch die grösste Schwäche des iPhone 8. Was vor einem Jahr noch modern wirkte, ist jetzt altbacken. Die Konkurrenz von LG oder Samsung hat eine deutlich aufregendere Optik zu bieten – und ist trotzdem günstiger. Denn das iPhone 8, kostet ähnlich viel wie der Vorgänger: 839 Franken für die 4,7-Zoll-Variante und 959 Franken für das Plus mit 5,5 Zoll. Das iPhone 8 ist schon vorbestellbar und steht ab Freitag in den Läden. Übrigens ohne Mitternachtsverkauf, in ganz Europa gibts die Geräte einheitlich erst ab 8 Uhr.

Kaum ein Unterschied zu sehen zwischen iPhone 7 Plus (r.) und iPhone 8 Plus.
Foto: Thomas Meier

Das Design mag etwas altbacken sein, die Technik ist es nicht. So hat Apple den brandneuen A11-Prozessor integriert, der auch im iPhone X zum Einsatz kommt. Das Display passt sich besser aufs Umgebungslicht an. Und auch weitere Features sind neu.

Das iPhone 8 lädt drahtlos und ist bereit für AR

Drahtloses Laden: Dank der Rückseite aus Glas lädt das iPhone 8 ohne Kabel auf einer Dockingstation – übrigens auch, wenn es in einer Hülle steckt. Apple setzt dabei auf den weit verbreiteten Qi-Standard. So funktioniert das Stromtanken etwa auch mit den Lade-Möbeln von Ikea. Und man kann endlich wieder gleichzeitig laden und mit eingestecktem Kopfhörer Musik hören. Das drahtlose Laden bringt im Alltag wirklich etwas und ist von Apple gewohnt perfekt umgesetzt.

Die drahtlose Ladefunktion ist im Alltag ein echter Gewinn.
Foto: Thomas Meier

Verbesserte Kamera

Mit der Hauptkamera ist es nochmals etwas einfacher geworden, auch bei schwierigen Bedingungen gute Bilder zu machen. Das iPhone 8 Plus überrascht mit einer neuen Porträt-Funktion mit Effekten wie im Fotostudio. Die Resultate sind wirklich beeindruckend – und die Software wird laufend weiterentwickelt.

Augmented Reality (AR)

Erstaunlich, wie gut die optimierte Doppelkamera im grossen iPhone den Raum vermessen kann. Die neuen AR-Apps, die zusammen mit iOS 11 erscheinen werden, geben einen guten Eindruck, was alles mit der Technik möglich sein wird (siehe Box).

Das BLICK-Test-Fazit

Das grösste Manko des iPhone 8 ist das altmodisch wirkende Design. iPhone-7-Besitzer werden daher aufs im November erscheinende iPhone X setzen. Ideal ist das 8 daher vor allem für Besitzer eines iPhone 5 oder 6, die nicht 1199 Franken fürs X investieren wollen.

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