Inzwischen gibts auf der Welt 2,5 Milliarden Android-Smartphones. Und zumindest die neusten Geräte werden ab Spätsommer mit Android Q aufgerüstet, der neusten Version des Betriebssystems von Google.
Auf der Entwicklerkonferenz I/O in Kalifornien hat nun der Internetriese verraten, was für neue Funktionen für Android-Smartphones vorgesehen sind. BLICK stellt die wichtigsten vor.
Das sind die wichtigsten Funktionen von Android Q
Automatische Untertitel: Ziemlich faszinierend, diese neue Funktion namens «automatische Transkription». Denn das Handy-System kann in Echtzeit Sprache in Text übersetzen und diese als Untertitel bei Videos einblenden, bei jedem beliebigen Video, aber auch bei Podcasts oder Sprachnachrichten. Aktivieren kann man diese Funktion jederzeit, es braucht nicht einmal eine Internetverbindung.
Dark-Mode: Dieses neue Feature ist nicht nur angenehm, wenn man sein Handy im Dunkeln nutzt, sondern spart auch Batterie. Mit Android Q kann man erstmals ein dunkles Design einschalten, entweder automatisch ab einer gewissen Uhrzeit oder auch manuell. Was bisher schon bei einzelnen Apps ging, zieht sich nun durch das gesamte Betriebssystem.
Nervende Apps abschalten: Mit Android P kann man genau nachvollziehen, wie lange man Apps nutzt, und auch Zeitbeschränkungen einschalten – etwa um auf Social Media nicht zu viel Zeit zu verbringen. Neu gibts einen sogenannten Fokus-Modus: Der User kann darin festlegen, welche Apps ihn am meisten nerven oder unterbrechen. Und auf Knopfdruck werden diese Anwendungen für eine gewisse Zeit abgeschaltet. Eben dann, wenn man sich auf etwas anderes fokussieren will und keine Störung brauchen kann.
Auf Falt-Handys optimiert: Android Q ist erstmals ganz auf faltbare Displays optimiert. Sprich: Alle Google-Apps sollen nahtlos in verschiedenen Bildschirm-Grössen angezeigt werden können. Und für die Entwickler wird es einfacher, ihre Apps ebenfalls darauf abzustimmen.
Intelligente Antworten für alle Apps: Neu können alle Apps auf Textbausteine zurückgreifen, die Antworten auf einen Knopfdruck ermöglichen. Android interpretiert dabei eine Nachricht und schlägt sinnvolle Antworten vor – und zwar direkt in den Benachrichtigungen.
Android Q setzt auf Gesten wie beim iPhone
Privatsphäre einfacher schützen: Bislang konnte man für den Datenschutz in ganz unterschiedlichen Menüpunkten Einstellungen machen. Das soll nun in einem neuen Bereich in den Einstellungen zusammengefasst werden. So sieht man etwa auf einen Blick, welche Apps auf persönliche Daten zugreifen können. Neu lässt sich auch genau festlegen, wann eine App den Standort des Nutzers abrufen darf, etwa nur, wenn man die Anwendung auch gerade nutzt. Man kann auch gespeicherte Daten schneller und einfacher löschen.
Navigation mit Gesten: Google hat auch die Gestensteuerung verbessert. Bisher war die ja erst so halbherzig umgesetzt, nun ist sie voll in Android integriert. Dabei setzt man praktisch auf dieselben Wischgesten wie Apple beim iPhone – und die haben sich ja bewährt. Vor allem praktisch, dass man neu direkt von App zu App mit einem Wischen wechseln kann.
Updates via Play-Store: Das Problem von Sicherheitsupdates: Man muss sie jeweils aktiv installieren und danach jeweils einen Neustart machen. Das soll laut Google anders werden. Wichtige, kleinere Updates kommen neu direkt wie Play-Store. Wie beim automatischen Update von Apps werden so auch die Einstellungen aktualisiert, ohne dass man gross etwas davon merkt und ohne dass man es vergessen kann.
Und was bedeutet eigentlich Android Q?
Die Namensfrage bleibt momentan noch offen. Denn traditionell geht Google jeweils einen Buchstaben weiter im Alphabet: Nach dem Android P letztes Jahr folgt daher logischerweise Android Q im Jahr 2019, nächstes Jahr dann Android R.
Doch die Amerikaner benennen Android dann auch immer mit einer Süssigkeit. Cupcake, Donut Eclair, Fro, Gingerbread, Honeycomb, Ice Cream Sandwich, Jelly Bean, Kit Kat, Lollipop, Marshmallow, Nougat, Oreo und Pie gabs bislang. Was könnte Android Q bedeuten?
Es wird natürlich bereits spekuliert: Quark wäre naheliegend, allerdings heisst der auf Englisch eher «curd». Quark wären eher die physikalischen Teilchen. Daher wird eher auf Quiche, Quesadilla oder Quesito spekuliert. Letzteres ist eine mit Frischkäse gefüllte Blätterteig-Süssigkeit aus Puerto Rico und nicht nur bei der Latino-Gemeinde in den USA populär. Daher ist Quesito wohl der heisseste Anwärter auf den Namen.