Wie gut ist das neue iPhone XR wirklich?
Am Freitag kommt das iPhone XR bei uns in den Handel. In den USA durften Tech-Blogger und Fachzeitschriften das 6,1-Zoll-Gerät vorab ausprobieren. Und loben es durchwegs. Das Design und die Grösse gefallen, dazu sei die Kamera ausgezeichnet. Weil eben das gleiche Modul wie im deutlich teureren iPhone XS eingebaut ist. Der Prozessor sei der beste, den es momentan auf dem Markt gebe.
Die Akkulaufzeit sei im Alltag bis zu drei Stunden länger als bei den anderen neuen iPhone-Modellen. Zudem gibt es das iPhone XR in einer richtig grossen Farbauswahl. Neben Schwarz und Weiss sind das Rot, Orange, Gelb und Blau. So bunt ist sonst fast niemand auf dem Markt.
Wo muss man Abstriche machen?
Die Tester erwähnen vor allem zwei Punkte: Display und Kamera. Im XR kommt nur ein konventioneller LCD-Display mit recht schwacher Auflösung von 1792 auf 828 Pixel bei 326 ppi zum Einsatz. Legt man ein Smartphone mit hochauflösendem Oled daneben, bemerkt man den Unterschied klar. Aber: Wer von einem älteren iPhone her komme, der könne mit dem Screen des XR gut leben. Auch mit den im Vergleich zum XS etwas dickeren Rändern rundherum.
Während Selfiecam und die Sensoren zur Gesichtserkennung Face ID bei allen Modellen identisch sind, muss man beim XR auf die Zoomlinse verzichten. Auch das ist laut den Testern verschmerzbar, da beliebte Features wie der Porträtmodus trotzdem vorhanden sind. Und die reine Softwarelösung sei bei schlechtem Licht und bei etwas weiter entfernten Sujets sogar besser als die Doppelkamera im XS.
Erwähnen sollte man noch den Gehäuserahmen, der nur aus dem etwas weicheren Aluminium ist und darum schneller verkratzen kann. Und die Glasrückseite, die weniger bruchfest ist als im XS. Also Hülle drum!
Wie billig ist das iPhone XR wirklich?
Die Version mit 64 GB Speicher kostet 879 Franken, mit 128 GB sind es 949 Franken, mit 256 GB 1069 Franken. Zum Vergleich: Das mit 5,8 Zoll kleinere iPhone XS kostet 320 Franken mehr. Das XS Max mit 6,5 Zoll gar 420 Franken mehr. Daher das Fazit der Tester: Das XR ist das iPhone, das am meisten bietet fürs Geld.
Im Vergleich zur Android-Konkurrenz ist das XR natürlich weiterhin nicht billig. Das gleich grosse Huawei P20 Pro mit 128 GB gibts beispielsweise für 675 Franken. Das Samsung S9 Plus mit 6,2-Zoll-Screen und 64 GB 699 Franken. Aber: Der Abstand zwischen iPhone und Android war auch schon grösser.