Das beste am neuen iPhone ist der Preis. Das iPhone SE kostet in der Schweiz nur 449 Franken – und ist damit sogar günstiger als in Deutschland, wo man 479 Euro dafür zahlt. Damit ist das neue SE das günstigste neue iPhone, das Apple je auf den Markt gebracht hat. Auch das vor vier Jahren erste iPhone SE war mit 479 Franken leicht teurer. Das zweitgünstigste Gerät im aktuellen Line-up kostet 699 Franken, nämlich das eineinhalb Jahre alte iPhone XR. Fürs aktuelle iPhone 11 dagegen muss man mindestens 809 Franken zahlen.
Für Apple-Verhältnisse ist das also ein richtiger Kampfpreis. Und wo muss man dabei Abstriche machen?
Um es deutlich zu sagen: Das iPhone SE ist eigentlich ein aufaddiertes iPhone 8. Es sieht genau gleich aus, ist exakt gleich gross und sogar bis aufs Gramm gleich schwer. Die grossen Unterschiede: Apple hat den neusten Prozessor eingebaut und die Kamera aufgewertet.
Home-Button ist zurück – und ein Top-Prozessor
Das iPhone SE ist gleich gross wie das iPhone 8, übernimmt auch das Design und viele Features. Es hat also einen 4,7-Zoll-Display mit dicken Rändern und einen Home-Knopf. Modern ist das nicht wirklich, aber viele Apple-Fans haben diesen Fingerabdruckscanner durchaus vermisst. Er hatte ja im iPhone eben in diesem iPhone 8 den letzten Auftritt.
Auflösung und Helligkeit sind mit dem iPhone 8 identisch, einem immerhin schon zweieinhalb Jahre alten Gerät. Auch bei den Abmessungen, ja nicht mal beim Gewicht gibts einen Unterschied.
Richtig klein wie früher das alte iPhone SE mit seinem 4-Zoll-Bildschirm ist die neue Version somit nicht. Auch nicht wirklich kompakter als das aktuelle iPhone 11 Pro, das zwar einen grösseren Screen, aber auch dünnere Ränder hat. Dafür ist das Pro auch fast drei Mal so teuer. Nur beim Gewicht ist man leichter unterwegs. Mit 148 Gramm ist das SE ein Leichtgewicht im Verhältnis zu den mindestens 40 Gramm schwereren Brüdern.
Beim Prozessor hingegen muss man keine Abstriche machen. Der A13 Bionic kommt zum Einsatz, derselbe wie in allen anderen neuen Apple-Phones. Die Akkulaufzeit soll ähnlich sein wie beim iPhone 8. Und das ist nicht unbedingt ein gutes Zeichen. Da ist man mit den aktuellen Geräten schon besser unterwegs.
Das iPhone SE hat harte Konkurrenz aus dem eigenen Haus
Zudem gibts moderne Features wie WiFi 6 und drahtloses Laden. Und auch die Möglichkeit neben einer physischen auch noch eine virtuelle SIM-Karte zu nutzen. Das SE ist wasserfest, allerdings nur bis ein Meter und 30 Minuten gemäss iP67 Standard.
Das iPhone SE hat eine einzelne Kamera mit einem 12-Megapixel-Sensor. Der dürfte ähnlich gute Fotos machen wie das iPhone XR oder auch das iPhone 11. Allerdings gibts keine Möglichkeit für Weitwinkel-Aufnahmen. Auch wenn nur eine Kamera eingebaut ist, hat Apple alle Software-Features der teureren Modelle eingebaut. Porträt-Modus etwa oder HDR-Aufnahmen. Nur der Nachtmodus fehlt leider.
Neben der Einstiegsvariante mit knappen 64 GB Speicher sind Versionen mit 128 GB für 519 Franken und auch 256 GB für 639 Franken erhältlich. Schade ist, gibts momentan nur drei Farben. Schwarz, Weiss und ein immerhin sehr knackiges Rot.
Grösste Konkurrenz im eigenen Haus ist momentan sicher das iPhone XR, das es im Handel für rund 599 Franken gibt, 100 Franken weniger als bei Apple offiziell. Beim XR ist der Screen grösser, das Design moderner und die Akkulaufzeit besser. Allerdings ist der Prozessor eine Generation zurück.
Ab Freitag 17. April um 14 Uhr kann das iPhone SE vorbestellt werden – natürlich vorerst nur online. Ausgeliefert wird es eine Woche später.