Die erste Samsung Gear VR hat es gar nie so richtig zu uns geschafft. Der Nachfolger ist nun für rund 220 Franken im Handel erhältlich. Der Preis ist moderat - aber nur, wenn man bereits ein Galaxy S6 sein Eigen nennt. Denn die Brille funktioniert nur mit diesem Smartphone.
Das Handy ist für das Bild und die Apps zuständig, die Gear VR2 ist eigentlich nur eine Halterung mit Optik und Touchpad. Immerhin: Die neue Generation hat einige praktische Verbesserungen. So kann man sie direkt an den Strom hängen und ist so nicht vom Smartphoneakku abhängig. Zudem sitzt die immer noch recht schwere Brille besser auf der Nase und drückt nicht mehr auf den Kopf.
Sonst hat sich nicht viel geändert. Das Bild ist immer noch recht pixelig, was mit dem Smartphonedisplay, der ja beide Augen für den 3D-Effekt bespielen muss, momentan einfach nicht besser lösbar ist. Aber das geht schnell vergessen, wenn man mal die ersten Apps gestartet hat.
Der Turm dreht sich mit dem Kopf
Die findet man in einem speziellen Appstore, den Samsung zusammen mit Oculus betreibt. Der amerikanische Spezialist für virtuelle Realität ist auch Garant dafür, dass das Angebot an Videos, Bilder, Games und Anwendungen laufend ausgebaut ist.
Wir haben verschiedene Apps getestet - und sind bei «Caldera Defense» hängengeblieben. In diesem Game sitzt man in einem Geschützturm und muss sich gegen anfliegende Raumschiffe und anrollende Transporter verteidigen. Nach wenigen Minuten schon hat man alles rundherum vergessen.
Dank der Brille inklusive Sound versinkt man völlig im Spiel, das geschickt die VR-Möglichkeiten nutzt. So bewegt man seine Kanonen mit der Drehung des Kopfes. Eine Verzögerung ist dabei nicht festzustellen. Man schaut nicht nur einfach geradeaus, sondern auch nach oben und unten. Auf den Boden und an den Himmel.
Fazit: Technisch steht die Samsung Gear VR2 erst am Anfang der Möglichkeiten. Trotzdem kann man sich gut vorstellen, dass die virtuelle Realität im Entertainment- und Games-Bereich in Zukunft eine grosse Rolle spielen wird.