Praktisch und günstig
Smartes Heim aus dem Baumarkt

Licht einschalten per Handy oder Notruf auf Knopfdruck – und das zum Sparpreis. Das Konzept dafür kommt aus der Schweiz.
Publiziert: 26.06.2015 um 14:12 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 03:20 Uhr
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SOS Notruf Das Notruf­system kommt ohne Abo aus. Es braucht einzig eine ­Pre-Paid-Simkarte, schon kann man eine Sprachnachricht aufzeichnen, die per Knopfdruck an eine einstellbare Nummer geschickt wird, etwa den Rettungsdienst oder Nachbarn. 184 Fr. brack.ch
Von Lorenz Keller

Normalerweise kommt Technik mit tiefen Margen und hohen Stückzahlen komplett aus Asien. Das würde man auch bei den drei neuen Smart-Home-Gadgets von Intertechno erwarten, die etwa bei Coop Bau und Hobby erhältlich sind.

Doch weit gefehlt. Konzept, Technik und Design stammen aus der Schweiz. Dahinter steckt das ETH-Spin-off Smart Home Technology – auch wenn das auf der Verpackung nicht ersichtlich ist.

«Zur Zusammenarbeit ist es per Zufall gekommen», erzählt Felix Adamczyk (28). Er konstruierte an der Hochschule unter anderem Anwendungen fürs intelligente Heim und kam mit ­Intertechno ins Gespräch. Die österreichische Firma baut seit 1990 Funkschalter für den Haushalt, die in fast jedem Baumarkt in ganz Europa erhältlich sind. «Einfach und günstig, das war auch meine Idee», sagt der Elektrotechniker Adamczyk.

Drei Produkte haben es bislang ins europaweite Sortiment geschafft. Die Steuerung von Schaltern aus der Ferne via SMS, die Bedienung von Licht oder Roll­läden via Smartphone und ein Notrufsystem auf Knopfdruck. Alle sind mit dem restlichen Intertechno-Sortiment kompatibel. «Wir haben zudem darauf geachtet, dass es wirklich für jedermann nutzbar ist», sagt Adamczyk.

Hergestellt werden die Geräte in China. Aber zumindest die Chip-Produktion soll bald in die Schweiz zurückgeholt werden. «Wir wollen dafür ­einen Roboter kaufen.» So können die Ideen schneller umgesetzt werden. Teurer sei es auch nicht unbedingt, wenn man alles einrechne, inklusive des besseren Schutzes vor Plagiaten. «Es gibt unseren Switch in China tatsächlich schon als Kopie», sagt ­Adamczyk.

Übrigens: Die Zürcher haben schon ­weitere Neuentwicklungen parat.

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