Blick-Digitalredaktor Tobias Bolzern nimmt das Pixel 8 unter die Lupe
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«Google will mit KI punkten»:Blick-Digitalredaktor nimmt das Pixel 8 unter die Lupe

Pixel 8 und Pixel 8 Pro im Check
Google katapultiert sich mit neuen Handys an die Spitze

Künstliche Intelligenz, neue Kameras, schickes Design: Google bringt das Pixel 8 und das Pixel 8 Pro erstmals in die Schweiz – und etwas macht der Hersteller besser als alle anderen. Blick war beim Launch in New York dabei.
Publiziert: 04.10.2023 um 19:55 Uhr
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Die neuen Google-Handys: das Pixel 8 Pro (links) und das Pixel 8.
Foto: AFP
Tobias Bolzern, New York

Obwohl Zürich der grösste Entwicklungsstandort ausserhalb der USA ist, liess Google in puncto Hardware die Schweiz bisher links liegen. Wer im offiziellen Store nach Handys oder schlauen Uhren suchte, sah gähnende Leere. Das ändert sich jetzt. Am Mittwoch hat Google in New York neue Handys und eine Smartwatch enthüllt – und diese kommen endlich in die Schweiz.

Das Pixel 8 Pro ist das neue Topmodell der Serie. Beim Design bedient sich der Hersteller beim Vorgänger. Neu ist hingegen das Innenleben. So gibt es eine aufgemotzte Kamera. Drei Linsen stecken im Pro-Modell. Eine Hauptkamera (50 Megapixel), einmal Ultraweitwinkel (48 MP) und ein Teleobjektiv (48 MP) mit fünffachen Zoom.

Pixel 8 Pro verrät, wie heiss es ist

Der Bildschirm im Pro-Modell misst 6,7 Zoll und ist laut Google deutlich heller geworden. Eine Bildwiederholrate zwischen 1 und 120 Hz sorgt stets für eine flüssige Anzeige. Der Akku hält «einen ganzen Tag», heisst es bei der Präsentation. Ein Gimmick, das im Pixel 8 Pro steckt, ist das Thermometer. Damit soll man die Temperatur vom Teewasser oder der Bratpfanne ermitteln können.

Das Pixel 8 hat einen kleineren Screen (6,2 Zoll), und auch bei den Kameras gibt es Abstriche. So finden sich auf der Rückseite lediglich zwei anstatt drei Linsen. Das Teleobjektiv fehlt, und bei der Ultraweitwinkellinse ist ein Sensor mit weniger Megapixeln verbaut. 

Überzeugende KI-Funktionen

Was bei beiden Modellen identisch ist, ist der Prozessor. Verbaut ist der flotte Tensor G3 Chip von Google, der von Samsung produziert wird. Seit der Einführung des Tensor-Chips mit dem Pixel 6 haben die KI-Funktionen enorm zugenommen, sagt Google. Der neue Chip treibt auf den Pixel-8-Handys zahlreiche KI-Funktionen an. So bringt die KI nicht nur klareren Sound bei Telefonanrufen, sondern kann auch störende Hintergrundgeräusche per Knopfdruck aus Videos entfernen.

Auch die Kamera wurde mit KI optimiert. Neu gibt es bei allen Modellen die Funktionen «Beste Aufnahmen» und «Magischer Editor». Erstere kann auf einem Gruppenfoto ähnliche Fotos zu einem einzigen Bild zusammenführen. «So können sich alle von ihrer besten Seite zeigen», sagt Google. 

In einer Demo nach dem Event konnte das Feature beeindrucken. Damit es anspringt, muss man mindestens sechs Fotos hintereinander schiessen. Die Gesichter werden automatisch getauscht. Man kann aber auch manuell auswählen. Auf dem kleinen Handy-Screen wirkten die getauschten Gesichter überzeugend. Die Berechnungen dazu laufen alle direkt auf dem Handy.

Mit dem magischen Editor lässt sich ein Bild im Nachhinein von Grund auf überarbeiten, etwa das Sujet neu positionieren, das Licht anpassen oder der Himmel austauschen. Mit Fotografie hat das dann natürlich nicht mehr viel zu tun. Das Pro-Modell erhält zudem einen Nachtsichtmodus für Videos, das reguläre Modell hat neu einen Makromodus.

Sieben Jahre lang Updates!

Beeindruckend ist das Versprechen, dass Google mit den neuen Handys abgibt. Ganze sieben Jahre sollen die Geräte Betriebssystem und auch Sicherheitsupdates bekommen. Die Geräte sind also auch im Jahr 2030 nicht veraltet. Das ist enorm! Google katapultiert sich damit direkt an die Spitze. Die meisten Hersteller im Android-Lager bieten für Smartphones zwischen zwei und fünf Jahre lang Updates an. Eine Ausnahme bildet das Fairphone 5, das mindestens fünf Jahre Android-Updates und acht Jahre Sicherheitsupdates erhalten soll. Es ist zu hoffen, dass weitere Firmen hier Google kopieren. Ausgeliefert werden die neuen Pixel-Handys mit Android 14 – ohne Veränderungen, die andere Hersteller üblicherweise über das System stülpen.

Eine Uhr und alle Preise

Ebenfalls präsentiert hat Google die Pixel Watch 2. Darin steckt viel Technologie von Fitbit, ein Fitness-Unternehmen, das Google 2021 für 2,1 Milliarden Dollar gekauft hat. Die Uhr kann die Herzfrequenz messen und auch Stress erkennen. Weiter können verschiedene Workouts direkt erfasst werden. Der Akku hält laut Google bei aktiviertem Immer-an-Bildschirm für 24 Stunden. Also gleich lange wie beim Vorgänger – und dieser wurde von Nutzerinnen und Nutzer wegen der kurzen Akkuleistung oft kritisiert. Wie sich die neue Uhr im Alltag schlägt, wird sich zeigen. Die Pixel Watch 2 ist ab 379 Franken verfügbar. 

Alle neuen Pixel-Handys können ab sofort vorbestellt werden. Ausgeliefert werden sie ab dem 12. Oktober. Das Pixel 8 ist in den Farben Obsidian, Hazel und Rose erhältlich. Die Preise starten bei 719 Franken (128 GB Speicherplatz). Das Pixel 8 Pro gibt es in den Farben Obsidian, Porcelain und Bay. Kostenpunkt: ab 999 Franken (128 GB Speicherplatz). Ebenfalls in die Schweiz kommt der Vorgänger, das Pixel 7a (ab 469 Franken). Dieses ist ab sofort verfügbar. Auch vorgestellt wurden die drahtlosen Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung, die Pixel Buds Pro. Diese gibts für 199 Franken.

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