Wer bekommt das «Fall Creators Update» für Windows 10 und wann?
Starttermin für die neuste Version von Windows ist der 17. Oktober. Allerdings werden nicht alle 500 Millionen PCs mit Windows 10 gleichzeitig das Update erhalten. Zuerst werden erfahrungsgemäss neuere Geräte, die Microsoft schon getestet hat, berücksichtigt. Wenn da keine Fehler auftreten, ist schubweise der Rest an der Reihe.
Normalerweise muss man nichts machen, das Update wird einem unter Windows 10 automatisch angeboten. Erfahrene Nutzer können einerseits dem Insider-Programm beitreten und erhalten so neue Versionen vorab zum Test. Andererseits kann man sich das Update mit dem Update-Assistenten manuell herunterladen. Hier steht, wie das geht.
Soll man das Update installieren?
Grundsätzlich ja, auch wenn man die neuen Features nicht braucht. Denn die Updates schliessen immer auch Sicherheitslücken und bessern Programmfehler aus. Wer misstrauisch ist, wartet ein paar Tage, bis klar ist, ob schwerwiegende Fehler auftreten.
Was sind die wichtigsten Neuheiten des Updates?
Die Optik wird durch das «Fluent Design System» aufgewertet, das man übrigens per Knopfdruck auch wieder ausschalten kann. Bei Menüs, Apps und Ordnern arbeitet Microsoft nun mit Transparenzeffekten. Zudem gibts mehr Freiflächen, die Optik wirkt weniger überladen. Wenn man mit der Maus über Einträge fährt, die man auswählen kann, werden diese deutlicher hervorgehoben.
Auch im Bereich Sicherheit macht Microsoft einen grossen Schritt vorwärts. So ist neu das Anti-Hacker-Tool EMET direkt in Windows integriert. Man kann zudem Ordner speziell überwachen lassen, damit keine Programme dort einfach Änderungen vornehmen können. Das soll unter anderem besser vor Erpressungs-Trojanern schützen.
Zu den vielen kleinen Änderungen gehört unter anderem die verbesserte Anbindung von Smartphones (iPhone und Android). Man kann etwa Websites an den PC schicken und dort weiter anschauen. Und die Fotoverwaltung schneidet automatisch Videos zusammen.
Eine wichtige Neuerung ist die Einführung von Windows Mixed Reality. Man kann nun VR-Brillen anhängen und Teile des Systems, aber auch Apps im dreidimensionalen Raum erleben.
Wie funktioniert Windows Mixed Reality?
Voraussetzung sind neben dem «Fall Creators Update» ein PC mit mindestens Intel Core i5 Prozessor und 8 GB Arbeitsspeicher. Dazu einen HDMI 1.4 oder Displayport 1.2, einen USB-3-Anschluss und Bluetooth – dies, um die Brille anzuschliessen.
Und ja, eine der neuen Brillen braucht man auch noch. Acer, Asus, Dell, HP, Lenovo und Samsung bringen diese auf den Markt. Die Preise starten bereits bei rund 300 Franken. Sie werden per Kabel mit dem PC verbunden, teilweise sind Bewegungscontroller inklusive.
Obwohl Microsoft von Mixed Reality spricht, sind die aktuellen Apps und Brillen nur für Virtual Reality tauglich. Man taucht also voll in die virtuelle Welt ab und sieht nicht einen Mix aus Realität und virtuellen Einblendungen. Doch das ist bei zukünftigen Brillen durchaus möglich.
Es gibt zum Start einige Apps und Games im Store. Zusätzlich kann man Videos schauen. Man kann aber auch den eigenen PC in die virtuelle Welt beamen und hat dort viel mehr Bildschirmfläche zur Verfügung. Auch der Microsoft Edge Browser ist für VR ausgelegt. Man kann also in der dreidimensionalen Welt surfen.