Das MacBook Pro ist die Powermaschine für alle Kreativen unter uns, die gerne ihre Bilder und Videos unterwegs bearbeiten möchten, ohne dabei einen überhitzten Rechner mit durchdrehender Lüftung in den Händen zu haben.
Um das MacBook noch schneller zu machen, hat Apple neben den neuen Intel-Karby-Lake-Chips auch der Grafikkarte und der SSD-Festplatte ein Update spendiert. Das neue MacBook Pro soll so um bis zu 20 Prozent schneller sein als der Vorgänger von 2016.
Test mit Profi-Filmsoftware
Um diese Power auszuprobieren, haben wir für meinen Test die Video-Editier-Software «DaVinci Resolve» heruntergeladen und an einigen Videos die Farben des Himmels oder der Seen verändert. Das Programm bietet einen sogenannten 3-D-Modus, damit wird die Farbe über einen gesamten Raum gemessen und angepasst. Ein Sonnenuntergang kann so ganz einfach zum Sonnenaufgang gemacht werden.
Eigentlich wird «DaVinci Resolve» in Hollywood auf iMacs oder MacPros genutzt, die noch mehr Leistung als das Testgerät aufweisen. Die Überraschung beim Ausprobieren: Das Rendering ist fast nicht spürbar, und auch beim Abspielen der 4-K-Vorschau benötigt der Rechner keine zwei Sekunden, um sie aufzustarten.
Touch-Bar als Alternative für Tastaturbefehle
Die Touch-Bar, die Displayleiste direkt oberhalb der Tastatur, hat sich im Test als Zwischenlösung für alle jene Nutzer erwiesen, die sich noch nicht mit Tastaturbefehlen angefreundet haben. Sie sind über den Touchscreen schneller als mit der Maus, wenn sie etwa neue Fenster im Browser öffnen, Emoticons schreiben oder automatische Formular-Eingaben verwenden möchten.
Die Bedienung erfordert etwas Eingewöhnung und ist für System-Profis wahrscheinlich weniger geeignet. Diese kennen die Shortcuts ja sowieso auswendig. Und man muss für die Nutzung der Touch-Bar vom Bildschirm weg und runter zur Tastatur schauen.
Die Touch-Bar mag in einiger Hinsicht hilfreich sein und den Arbeitsalltag vereinfachen, ist aber in einigen Apps noch nicht richtig implementiert. So wirkt sie immer wieder wie eine Spielerei.
Das BLICK-Testfazit: Das MacBook Pro ist den anderen Laptops von Apple in Sachen Power einen grossen Schritt voraus. Dank des Retina-Displays sehen Videos und Bilder gestochen scharf aus, und auch die Farbwiedergabe ist hervorragend. Für die Toptechnik muss man aber tief in die Tasche greifen. 1999 Franken kostet das Basismodell mit Touchscreen, 1479 Franken die Variante ohne Touch-Bar. Beim Topmodell mit 15-Zoll-Display sind es fast 3200 Franken. Damit hat man dann aber sicher ein Gerät, das einige Jahre lang in Sachen Leistung vorne mit dabei sein wird.