Auf einen Blick
- Google ersetzt Chromecast durch neuen TV Streamer
- Fernbedienung ohne Play-Knopf, aber Sprachsteuerung funktioniert gut
- 99 Franken für doppelt so viel RAM und viermal mehr Speicherplatz
Das Ende einer Ära – TV-Box statt Dongle: Google ersetzt den Chromecast, der erstmals 2013 lanciert wurde, durch seinen neuen TV-Streamer. Das Kästchen hat einen neuen Prozessor, einen Ethernet-Anschluss, doppelt so viel Arbeitsspeicher und viermal mehr Speicherplatz als der letzte Chromecast (4K).
Den TV-Streamer gibt es nur in Weiss. Er fällt damit mehr auf als andere TV-Boxen, die meist schwarz sind. Der neue TV-Streamer ist auch deutlich grösser als der Chromecast, der mit integriertem HDMI-Kabel einfach hinter den Fernseher gehängt werden konnte. Zum Glück ist das Kästchen so dünn, dass man es auch hinter dem TV-Gerät verstauen kann.
Einrichtung? Kinderleicht
Lob verdient Google für das gelungene Set-up der Box, das in wenigen Minuten abgeschlossen ist – vorausgesetzt, man hat ein Handy zur Hand, um das eigene Google-Konto zu verknüpfen. Besonders praktisch: Gleich bei der Installation wählt man aus, welche Streamingdienste man abonniert hat, und die Apps werden im Hintergrund heruntergeladen.
Auch die Fernbedienung ist gewachsen. Sie ist etwas grösser als früher, und die Lautstärketasten sind von der Seite nach vorn gewandert. Was mich während des Tests extrem nervte: Es gibt keinen dedizierten Play/Pause-Knopf. Um Inhalte zu pausieren, muss man zweimal oben auf die Mitte drücken. Leider lässt sich auch der programmierbare Knopf am unteren Ende nicht mit dieser Funktion belegen. Immerhin: Wem die Fernbedienung nicht passt, kann mit dem TV-Streamer auch eine andere koppeln.
Die schnellste Art zu navigieren, entpuppte sich jedoch als die Steuerung per Sprache. Egal, ob Englisch oder Deutsch, die Box liefert zuverlässig das, was man sucht. So startet nach «Spiel bitte SRF Dok auf YouTube» schon eine Sekunde später ein Video. Ja, sogar Kommandos auf Schweizerdeutsch funktionieren – jedoch etwas weniger zuverlässig.
KI sortiert Serien
Das Abspielen von Inhalten läuft dann in etwa so ab, wie man es von anderen, vergleichbaren Geräten kennt. Google hat jedoch die Empfehlungen deutlich verbessert. Der TV-Streamer bietet dabei quasi eine neue Meta-Ebene für alle Inhalte. Man kann so über alle vorhandenen Streamingdienste hinweg Inhalte suchen. Und der TV-Streamer unterstützt auch verschiedene Profile, auch solche für Kinder. Diese Profile erhalten dann individuelle Empfehlungen. Dahinter steckt ein Algorithmus von Google.
Auflösung: Bis zu 4K-Auflösung bei 60 FPS
Video: Dolby Vision, HDR10, HDR10+, HLG
Audio: Dolby Digital, Dolby Digital Plus, Dolby Atmos
Speicher: 4 GB RAM, 32 GB Speicherplatz
Verbindung: Wi-Fi 6 (2.4/5 GHz), Bluetooth 5.1
Anschlüsse: USB-C, HDMI 2.1, 1-Gbps-Etherner
Sonstiges: Kein HDMI- oder LAN-Kabel enthalten. Smart-Home-Integration mit Matter-Standard. Batteriebetriebene Fernbedienung.
Preis: 99 Franken
Auflösung: Bis zu 4K-Auflösung bei 60 FPS
Video: Dolby Vision, HDR10, HDR10+, HLG
Audio: Dolby Digital, Dolby Digital Plus, Dolby Atmos
Speicher: 4 GB RAM, 32 GB Speicherplatz
Verbindung: Wi-Fi 6 (2.4/5 GHz), Bluetooth 5.1
Anschlüsse: USB-C, HDMI 2.1, 1-Gbps-Etherner
Sonstiges: Kein HDMI- oder LAN-Kabel enthalten. Smart-Home-Integration mit Matter-Standard. Batteriebetriebene Fernbedienung.
Preis: 99 Franken
Was das Kästchen nicht ist: superschnell. Langsam ist es aber auch nicht. Vergleicht man es aber zum Beispiel mit dem Apple TV – wo in der TV-Box der gleiche Chip wie in einem (älteren) iPhone steckt – hinkt Googles TV-Streamer deutlich hinterher. Für den Moment mag dies genügen, die Frage ist, wie es in zwei, drei oder vier Jahren aussieht.
Dennoch ist der TV-Streamer eine hervorragende Möglichkeit, um einen älteren TV auf den neuesten Stand zu bringen. Mit der Google-Oberfläche erhält man zudem eine praktische Hilfe, um sich im Dschungel von Hunderttausenden Filmen und Serien zurechtzufinden. Und der Preis von 99 Franken ist ebenfalls fair.
Dieses Gerät wurde Blick vom Hersteller für den Test zur Verfügung gestellt. Der Hersteller hat keinerlei Einfluss auf die redaktionelle Berichterstattung.
Dieses Gerät wurde Blick vom Hersteller für den Test zur Verfügung gestellt. Der Hersteller hat keinerlei Einfluss auf die redaktionelle Berichterstattung.