Neue Lautsprecher-Marke im BLICK-Test
Multiroom auf Dänisch sieht nicht nur gut aus

Schick sehen die Lautsprecher von Libratone ja aus. Doch kann auch die Technik der dänischen Newcomer überzeugen? BLICK hats getestet.
Publiziert: 16.03.2017 um 17:19 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 18:11 Uhr
Dänisches Design: Der Zipp Mini von Libratone sieht richtig gut aus.
Foto: Claude Sturzenegger
Lorenz Keller

Ganz schön markant ist das Design der Libratone-Boxen – aber keineswegs extrem. Die Lautsprecher-Zylinder stehen einerseits in der typisch nordischen Designtradition. Klare Linien, kein Schnickschnack. Als cooles Extra gibts die modernen Stoffbezüge, die mit einem neckischen Reissverschluss befestigt werden.

Mit wenigen Handgriffen kann man die Cover austauschen. Es sind unzählige Varianten erhältlich, und die Zipp-Familie wird laufend ausgebaut. Wer’s nicht so bunt mag, findet auch dezente Farben wie Weiss, Schwarz oder Grau.

Wie tönen die dänischen Multiroom-Lautsprecher?

Der Sound ist ausgezeichnet für die Grösse der Lautsprecher. Wir haben den Zipp Mini für 249 Franken und den normalen Zipp für 330 Franken getestet. Die Mini-Box ist mit 22 Zentimetern Höhe nicht wirklich klein und bietet Sound fürs Büro oder Schlafzimmer. Der grössere Lautsprecher ist 26 Zentimeter hoch und reicht auch fürs Wohnzimmer.

Der Klang ist ausgewogen und fein. Die 360-Grad-Technik führt dazu, dass man ihn in die Mitte eines Raumes stellen kann. Für präziseren Sound und mehr Volumen lassen sich auch zwei Zipps als Stereoboxen kombinieren.

Der grosse Vorteil der Libratone-Produkte: Sie sind sehr flexibel und vielseitig. Auch der grosse Lautsprecher hat einen Akku integriert und spielt zehn Stunden Musik, bevor er wieder an die Steckdose muss. Im einfachsten Fall verbindet man sein Smartphone über Bluetooth mit den Boxen und spielt Musik ab.

Die Zipp-Lautsprecher können auch mit dem WLAN-Netzwerk verbunden werden. Einerseits kann man so Internet-Radio abspielen, fünf Lieblingssender lassen sich direkt auf dem Lautsprecher abspeichern.

Andererseits wird so auch der Multiroom-Einsatz möglich. Bis zu 16 Lautsprecher in einem WLAN-Netz lassen sich über eine zentrale App steuern, auch wenn sie in der ganzen Wohnung verteilt sind. Man kann überall dieselbe Musik abspielen – oder in jedem Zimmer unterschiedlichen Sound.

Kritik gibts einzig für die App

Mit ein paar Klicks hat man die Lautsprecher konfiguriert und mit dem Netzwerk verbunden. Das ist keine Hexerei, die zugehörige Gratis-App führt problemlos durch diesen Prozess. Danach allerdings hat es Libratone mit dem schlichten Design etwas übertrieben. 

Die Bedienoberfläche ist unübersichtlich und nicht immer logisch aufgebaut. Um Musik auf einzelnen Lautsprechern zu starten, braucht es zu viele Klicks. Und die Lautstärkeregelung reagiert nur mit erheblicher Verzögerung.

Über das Touch-Bedienfeld lassen sich fünf Internet-Radiostationen abspeichern und abrufen.
Foto: Claude Sturzenegger

Die Ausstattung der Lautsprecher ist dafür umfassend. So kann man Abspielgeräte auch über einen 3,5-mm-Miniklinken-Anschluss mit den Boxen verbinden. Oder Musik direkt von einem USB-Stick abspielen. Notfalls lädt der Boxen-Akku auch mal das Handy via USB auf.

Apples Airplay wird genauso unterstützt wie DLNA auf der Android- und Windows-Seite. Dank Spotify Connect lassen sich die Lautspecher auch direkt aus der App des Streaming-Dienstes nutzen.

Das BLICK-Testfazit: Libratone bietet neben dem schönen Design vor allem eine wohl einmalige Vielseitigkeit. Die Zipp sind als Bluetooth-Lautsprecher für den Garten nutzbar, aber auch als Multiroom-System. Für jeden Bereich gibt es sicher Spezialisten, die besser sind. Für einen universellen Einsatz haben die Zipp-Boxen aber viele Vorteile.

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