Was für eine Krux: Da hat man über Jahre vielleicht die beste Navi-Software aufgebaut - und dann macht der technische Fortschritt alle Vorteile zunichte. Nicht nur werden heute schon Kleinwagen mit eingebautem Navi ausgeliefert, auch hat eigentlich jeder schon ein solches Gerät zu Hause. Und zwar ein Smartphone, das mit gutem Touchscreen und GPS schon ein halbes Navi ist.
Gratis-Navi-Apps machen TomTom Konkurrenz
Was fehlte, war die gute Software. Die boten TomTom und andere Spezialisten bald für gutes Geld an. Bis die ersten Gratis-Navi-Apps auftauchten. Vor allem «Here» von Nokia ist eine echte Hypothek. Sie bietet einen guten Dienst, der nichts kostet. Und man kann die Karten sogar für den Offline-Gebrauch herunterladen.
Da ist es eigentlich nur logisch, hat nun auch TomTom seine App gratis gemacht. Die GO Mobile für Android steht im Play Store zum Download bereit. Und zwar sofort mit dem vollen Funktionsumfang, also Karten für Offline-Nutzung herunterladen und auch der «TomTom Traffic» Verkehrsdienst ist inbegriffen.
Alte Apps laufen aus
Einzige Einschränkung: Nur 75 Kilometer pro Monat können kostenlos gefahren werden. Nachher muss ein Abo gelöst werden. 1 Jahr kostet 19 Franken, 3 Jahre 44 Franken. Vier jährliche Kartenupdates sind dabei und die unbegrenzte Nutzung aller Dienste und der Karten von 111 Ländern.
Das sind eigentlich moderate Preise im Vergleich zu den bisherigen Apps oder gar einem externen Navi. Aber eben doch mehr als gar nix. Immerhin kann TomTom weiterhin mit Qualität überzeugen: Die Suche von Adressen funktioniert perfekt und sehr schnell. Und die Routenberechnung mit Einberechnung von Staus ist die wohl beste auf dem Markt.
Harsche Kritik gibts übrigens von Käufern der bisherigen Android-Apps, die sich unter lebenslangem Kartendienst etwas anderes vorgestellt haben. Denn TomTom aktualisiert die Apps nur noch bis Oktober. Immerhin können sich betroffene Nutzer für nur 50 Rappen die Kilometerbegrenzung der neuen App für drei Jahre aufheben.