Musk in der Kritik
X verliert auch in der Schweiz User

Immer mehr Schweizer Institutionen und Persönlichkeiten kehren Elon Musks Kurznachrichtendienst X den Rücken. Watson, WSL und andere wechseln zu Alternativen wie Bluesky und Threads. Grund: Zunehmende Realitätsverleugnung und Verbreitung von Hassbotschaften.
Publiziert: 13:25 Uhr
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Aktualisiert: vor 6 Minuten
Auch in der Schweiz ziehen sich immer mehr Persönlichkeiten und Institutionen von der Plattform X zurück. (Symbolbild)
Foto: Rick Rycroft
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Der Kurznachrichtendienst X hat auch in der Schweiz an Reputation eingebüsst. Immer mehr Persönlichkeiten und Institutionen kehren der Plattform von Tech-Milliardär Elon Musk den Rücken.

Am Freitag gab das Nachrichtenportal Watson bekannt, seine Accounts auf X stillzulegen. Als Grund wurde die zunehmende und von der Besitzerschaft gewollte «Realitätsverleugnung» genannt.

Auch die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) sowie das Institut für Schnee und Lawinenforschung gaben bekannt, sich von X zurückzuziehen und zum Kurznachrichtendienst Bluesky zu wechseln. Die Vogelwarte Sempach ist ebenfalls nicht mehr auf X aktiv.

In der Schweizer Politik gehört Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider zu den Vorreiterinnen. Mit Threads setzt sie auf die Alternative von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg. Die neue Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter hingegen hat erst auf dieses Jahr hin einen Account bei X eingerichtet.

In Deutschland haben über 60 Hochschulen und Forschungsinstitutionen, darunter die Technische Universität Dresden und die Berliner Humboldt-Universität, in einer gemeinsamen Erklärung angekündigt, die Plattform zu verlassen. «Die Werte, die Vielfalt, Freiheit und Wissenschaft fördern, sind auf der Plattform nicht mehr gegeben», hiess es in der Mitteilung.

X und Firmenbesitzer Musk stehen seit Monaten zunehmend in der Kritik. Es geht um den Vorwurf der ungehinderten Verbreitung von Hassbotschaften und Desinformation. Musk selbst mischte sich zuletzt immer wieder mit Kommentaren auf X in die Innenpolitik europäischer Länder ein. In Deutschland rief er unter anderem zur Wahl der rechtspopulistischen AfD auf oder diskutierte auf seiner Plattform mit AfD-Chefin Alice Weidel und warb dabei erneut für die AfD. Der Unternehmer ist inzwischen ausserdem auch Sonderberater des designierten US-Präsidenten Donald Trump.

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