Mondaine mit erster Smartwatch
Die Schweiz schlägt gegen Apple zurück

Die Apple Watch lässt die Schweizer Uhrenhersteller doch nicht ganz kalt. Mondaine zeigt nun als erstes Unternehmen einen eigenen smarten Zeitmesser.
Publiziert: 27.02.2015 um 08:14 Uhr
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Aktualisiert: 09.09.2018 um 12:45 Uhr
Die digitale Technik der Mondaine-Smartwatch versteckt sich unter dem analogen Zifferblatt.
Von Lorenz Keller

Zwar geben sich die Chefs der Uhrenfirmen gelassen, doch die Lancierung der Apple Watch im April ist eine Herausforderung für die ganze Industrie. Niemand weiss, wie das neue Gadget bei den Uhrenfans ankommt. Kein Wunder, will etwa Swatch eine eigene Smartwatch auf den Markt bringen.

Noch etwas schneller ist die Marke Mondaine, die in Biberist SO produziert. Das Familienunternehmen ist unter anderem für die Uhren im SBB-Design bekannt. An diese erinnert die Helvetica No 1 Horological Smartwatch mit seinem schnörkellosen Ziffernblatt denn auch ein wenig.

Die erste Smartwatch einer Schweizer Marke ist auf den ersten Blick gar nicht als digitales Gadget erkennbar. Sie unterscheidet sich von der restlichen Helvetica-Serie nur durch die zweite analoge Anzeige auf der 6-Uhr-Position.

Fitness und Tracking im Fokus

Die Technik ist so von aussen nicht sichtbar - sie steckt im Gehäuse. Die Uhr wird mit dem Smartphone gekoppelt und über eine App lässt sich diese kleine Anzeige programmieren. Sie zeigt dann an, wieviel vom Tagessoll an Schritten man schon gegangen ist. Oder ob man sein Quantum an Schlaf schon erreicht hat.

Mondaine beschränkt sich ganz auf Fitness- und Tracking-Funktionen: Schlafüberwachung, Schlafzyklus-Alarm, Aktivitätsverfolgung oder etwa Hinweise, wenn man lange nicht aktiv war.

Der Nachteil des Konzeptes: Gadgets-Freaks, die ihr ganzes Leben mit der Smartwatch steuern wollen, werden kaum darauf anspringen. Die Vorteile: Fans traditioneller Zeitmesser kommen voll auf ihre Kosten. Und müssen die Smartwatch nicht jede Nacht aufladen. Im Gegenteil: Die normale Uhrenbatterie soll über zwei Jahre halten.

Hightech aus der Schweiz

Das Quartz-Modul, das dies ermöglicht, ist ebenfalls eine Schweizer Konstruktion. Die Firma Manufacture Movements Technologies (MMT) entwickelte es speziell, um die Brücke zwischen Hightech und Uhrmacherkunst zu schliessen. Die Helvetica No 1 Horological Smartwatch wird an der Basel World am 19. März erstmals zu sehen sein und ist ab Herbst erhältlich. Den Preis hat Mondaine noch nicht bekannt gegeben.

Übrigens: Die erste aktuelle Smartwatch «Made in Switzerland» ist die Helvetica nicht. Das französische Unternehmen Withings lässt ihre smarten Uhren ebenfalls in der Schweiz produzieren. Die von uns schon getestete Activité verfolgt ein ähnliches Konzept, allerdings kann dort die analoge Anzeige nicht programmiert werden.

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