Eines muss man Microsoft zu Gute halten. Der US-Hersteller hat am Freitag selber die Schwachstelle in ihrem Internet Explorer publik gemacht. Der von Hunderten Millionen Menschen genutzte Browser ist auf fast allen Windows-Systemen vorinstalliert.
Nicht zum ersten Mal fällt der seit 1995 immer wieder erneuerte Internet Explorer durch Sicherheitslücken auf. Diese ist so gravierend, dass sogar der Bund vor der Nutzung des Browsers warnt. Die Melde- und Analysestelle Informationssicherung (Melani) schreibt: «Wir empfehlen Nutzern dringend, einen anderen Browser zu nutzen.» Zumindest so lange, bis Microsoft die Lücke mit einem Update geschlossen hat.
Eindringlinge können Schadcode auf dem PC ausführen
Gravierend ist die Sicherheitslücke im Internet Explorer, weil – vereinfacht gesagt – Cyber-Kriminelle vom Nutzer unbemerkt im Hintergrund Programme ausführen können. Dies, wenn der Anwender auf eine entsprechend präparierte Webseite surft.
Im schlimmsten Fall gelingt es einem Eindringling, Trojaner, Viren oder ganze Programme zu installieren, neue Benutzerkonten einzurichten, Dateien zu manipulieren oder gar das ganze System zu übernehmen. Dazu genügt es, dass man etwa auf einen per Mail zugeschickten Link klickt.
Immerhin ist nicht jede Version des Internet Explorers gleich anfällig. Und für Profis gibt es durchaus Möglichkeiten, den Browser mit ein paar Klicks sicher zu machen. Für den Durchschnittsnutzer allerdings ist es durchaus empfehlenswert, einen anderen Browser zu nutzen.
Es gibt nämlich durchaus sehr gute Alternativen. Microsoft selber bietet mit Edge eine zweite Möglichkeit an, im Internet zu surfen. Sehr beliebt sind auch Google Chrome und Mozilla Firefox. Apple-User haben sowieso Safari vorinstalliert. In Tests gelobt wird etwa auch der Opera Browser.