Das getestete MacBook-Pro-Modell mit 13-Zoll-Bildschirm ist wirklich ein erstaunliches Wunderwerk. Vollgepackt mit Technik und Akkupower für zehn Stunden. Und trotzdem ist das MacBook Pro deutlich kleiner, etwas dünner und ebenso leicht wie das MacBook Air. 1,37 Kilogramm sind so wenig, dass man das Notebook locker in die Tasche steckt und überallhin mitnimmt.
Unser Gerät in elegantem Space-Grau kommt mit voller Ausstattung. Das Display mit 2560 x 1600 Pixel Auflösung ist scharf, hell und spiegelt nur wenig. In der Grundausstattung ist ein Intel-i5-Prozessor mit acht Gigabite RAM an Bord, dazu 256 Gigabite Speicher. Das Topmodell hätte einen i7-Prozessor mit 16 Gigabite RAM und bis zu einem Terabite Speicher.
Dazu gibts vier neue Thunderbolt-3-Anschlüsse (USB-C), die universell zu gebrauchen sind. Sprich: Man kann an jedem Anschluss aufladen, Geräte oder ein Display anhängen. Im Test gut gefallen hat uns die zweite Generation der ultradünnen Butterfly-Tastatur. Sie fühlt sich etwas anders an als ein konventionelles Keyboard. Man hat sich aber schnell daran gewöhnt und tippt dann sanft und fliessend.
Das MacBook Pro kostet 2000 Franken
Wie immer bei Apple ist die Verarbeitung tadellos, das MacBook Pro wirkt rundum hochwertig. Was es mit Preisen ab 1999 Franken für die Version mit Touch Bar auch sein sollte. Das Einsteigermodell mit normalen Funktionstasten kostet 1699 Franken, hat aber einen schwächeren Prozessor und nur zwei Thunderbolt-Anschlüsse.
Diese Einsparung lohnt sich aber nicht – auch wenn man für ein besseres Modell vier bis fünf Wochen Wartefrist in Kauf nehmen muss. Denn die Touch Bar ist eine spannende Weiterentwicklung. Diese Leiste an der Stelle der Funktionstasten oben an der Tastatur ist eigentlich ein Touchscreen und kann beliebig belegt werden.
Das wird auch schon richtig gut genutzt. Je nach Programm sieht man ganz andere Tasten, die jeweils auch noch wechseln, sobald man in einem bestimmten Bereich arbeitet. In einem Mail etwa kann man direkt Hervorhebungen im Text machen, formatieren oder Emojis einfügen. Auch Drittanbieter, sogar die Office-Pakete von Microsoft, unterstützen die Touch Bar. Oft kann man sogar selber einstellen, was genutzt werden soll.
Der Vorteil der Touch Bar: Man braucht weniger Mausklicks und kann sich sparen, in jedem Programm die Tastenkombinationen auswendig zu lernen. Bei der Fotobearbeitung etwa kann man den Vollbildmodus nutzen und über die Leiste die Aufnahme verändern – was man direkt und live im Grossformat mitverfolgen kann.
Einkaufen per Fingerabdruck-Scan
Ebenfalls ein Gewinn ist der Fingerabdruckscanner, der genauso funktioniert, wie man sich das vom iPhone gewohnt ist. Man kann damit das MacBook entsperren, aber auch im iTunes Store einkaufen. Sogar in anderen Online-Shops wird man per Touch-ID bezahlen können, sobald Apple Pay dort integriert ist.
Trotz des gelungenen Gesamtkonzepts gibt es von vielen Profi-Anwendern Kritik. Sie hätten sich ein weniger schlankes Design, dafür mehr Rechen- und Grafikpower fürs Geld gewünscht. Lieber mehr Gewicht, dafür 15 oder 20 Stunden Akkulaufzeit.
An den Anschlüssen herumzumäkeln ist aber kurzsichtig. Klar wird man sich umgewöhnen müssen und nochmals viel Geld für Adapter ausgeben. Doch den USB-C-Anschlüssen, die alles können, gehört die Zukunft. Es braucht einfach etwas Zeit, bis die Branche alles umgestellt hat.
Unser Fazit: Das MacBook Pro kostet viel und bringt viel. Einige Nutzer hätten sich ein pro-mässigeres MacBook gewünscht, für die grosse Masse scheint das Paket aber zu stimmen. Der Neuling ist kurz nach Verkaufsstart schon das erfolgreichste Notebook des Jahres.
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