Mit Snapchat kann man Momente mit Schnappschüssen und kurzen Videos mit seinen Freunden teilen. Bald verliert das Smartphone dabei an Bedeutung. Denn das Unternehmen hinter der App bringt diesen Herbst eine Sonnenbrille mit integrierter Kamera heraus.
Mit einem Knopfdruck wird ein 10-Sekündiges Video aus der Ego-Perspektive aufgenommen und via Bluetooth ans Smartphone geschickt. Das Spezielle: Die Videos sind nicht eckig, sondern rund. Sie sollen gemäss Snapchat-Gründer Evan Spiegel die eigene Wahrnehmung besser wiedergeben als klassische Handy-Aufnahmen.
Spiegel ist offensichtlich kein grosser Fan von Smartphones. Sie seien eine «Mauer vor dem Gesicht», sagt er zum «Wall Street Journal». Dank der Sonnenbrille habe der Filmer beide Hände frei, könne Hunde streicheln, Babys knuddeln oder bei einem Konzert herumhüpfen.
Vielsagender Namenswechsel
Spiegel kündigt zudem an, dass seine Firma ab sofort «Snap Inc.» und nicht mehr Snapchat heisst. Die Motivation dahinter ist klar: Man will das Unternehmen auf ein neues Level bringen, es soll mehr sein als bloss eine Chat-App.
«Spectacles» heisst die Brille und ist das erste Hardware-Produkt von Snap Inc. Sie soll diesen Herbst in drei Design-Varianten auf den Markt kommen und 130 Dollar kosten. Ob sie auch in der Schweiz verfügbar sein werden, ist nicht bekannt. Wahrscheinlich jedoch nicht: Die Snapchat-Brille soll zuerst in einer kleinen Auflage erscheinen, um die Reaktionen der Nutzer zu beobachten. (rey)