Design: Auffällig ist das P8 nicht besonders, aber es wirkt dank des Alu-Gehäuses sehr hochwertig. Auf den ersten Blick ähnelt es der iPhone-Konkurrenz deutlich, allerdings ist das Huawei-Handy kantiger. Das hat den grossen Vorteil, dass es besser in der Hand liegt. Trotz nur 6,4 Millimeter Dicke haben es die Chinesen im Gegensatz zu Apple und Samsung geschafft, die Kamera ganz ins Gehäuse einzulassen. Nichts steht vor.
Betriebssystem: Das Android-Smartphone überzeugt mit einem eigenen Look, bei dem ebenfalls das iPhone Pate gestanden ist. So vermeidet Huawei überladene Menüs und bietet platziert die Apps auf Screens nebeneinander. Man kann viele Details des Interface selber festlegen, etwa mit welchem Effekt von einer auf die andere Seite geblättert wird oder anzeigbare Widgets. Fast ein wenig blass wirken die zurückhaltend designten App-Logos.
Leistung und Display: Der Octa-Core-Prozessor mit 3 GB Arbeitsspeicher zeigt im Alltag keine Schwächen. In den ersten Benchmarkt-Tests schliesst er ansprechend ab ohne die Konkurrenz gleich zu überholen. Die knappen 16 GB Speicher sind mit einer Micro-SD-Karte erweiterbar. Der 5,2-Zoll-Bildschirm löst mit 1920 mal 1080 Pixel auf. Auch hier platziert sich das P8 im Mittelfeld der Luxus-Klasse.
Akku: Huawei verspricht 1,5 Tage Laufzeit - mehr als viele andere Smarphones. Tatsächlich hat der 2680 mAh grosse, nicht austauschbare Akku im Test problemlos einen Tag mit viel Ausprobieren überstanden. Vorbildlich: Das Handy weist immer mal wieder auf Apps hin, die im Hintergrund Strom verbrauchen und die man mit einem Klick herunterfahren kann.
Kamera: Für die Fotoqualität rührt Huawei besonders die Werbetrommel. Besser als das iPhone lautet die Botschaft. Dieses Versprechen konnte im ersten Test nur bei gutem Licht eingehalten werden. Bewegende Objekte und schlechte Bedingungen bewältigt Apple besser. Dafür gibts bei den Chinesen ein grosses Angebot an Aufnahme-Modi. Die 13-Megapixel-Kamera mit optischem Bildstabilisator ist aber insgesamt durchaus überzeugend.
Spezialitäten: Mehr als ein Gag sind die neuen Bediengesten mit dem Knöchel. Zwei mal auf den Bildschirm klopfen, schon wird ein Screenshot abgespeichert. Mit dem Knöchel kann man auch eine Auswahl auf den Display zeichnen und dann eine genauere (rechteckige) Auswahl treffen. So kann man einen Ausschnitt einer Webseite oder einer Appp schnell und einfach etwa über soziale Netzwerke verschicken, ohne dass es ein Bildbearbeitungsprogramm braucht.
Preis: 499 Franken kostet das P8 mit 16 GB Speicher beim Marktstart Ende Mai in der Schweiz. Das sind 150 bis 250 Franken weniger als vergleichbare Geräte - und damit eine ziemliche Kampfansage.
Fazit: Der Preis stimmt, die Qualität und das Design ebenfalls. Natürlich ist das Huawei P8 nicht das beste Smartphone auf dem Markt, aber sicher eines der Besten in Bezug auf das Preis-Leistungs-Verhältnis. Und wem das zu dezent ist, der kann auf das P8 max für 550 Franken warten, das mit dem gigantischen 6,8-Zoll-Display garantiert auffällt.