Apple-Boss Tim Cook ist ein Fan von Augmented Reality (AR), also der Mischung zwischen Realität und Wirklichkeit. Darum sind auch das iPhone 8 und das iPhone X voll auf AR ausgerichtet. Für Entwickler ist es neu ganz einfach, mit dem sogenannten ARKit Apps zu entwickeln.
Und laufend kommen neue AR-Apps in den Store. Man kann mit Ikea virtuelle Möbel in der echten Wohnung aufstellen oder diverse Games direkt auf dem Stubentisch spielen. Faszinierend auch, wenn man sich ein pulsierendes Herz ins Zimmer projizieren kann und so ganz anschaulich lernt, wie es funktioniert.
AR hat Zukunft. Aber auf dem kleinen iPhone-Screen macht es nur halb so viel Spass. Viel cooler wäre es, wenn Games, Informationen, Grafiken oder Hinweise direkt vor den Augen zu sehen wären. So wie das etwa die Hololens von Microsoft tut.
Nun gehen erneut Gerüchte herum, dass Apple tatsächlich an einer digitalen Brille arbeitet. Gehäusehersteller Catcher Technology aus Taiwan berichtet, dass sie mehrere leichte Brillengestelle für Apple entwickelt haben. Ob daraus Prototypen entstehen, wissen sie natürlich nicht.
Apples AR-Headset muss so komfortabel sein wie eine normale Brille
Apple will offensichtlich die Fehler bisheriger VR-Brillen vermeiden. Sie sind zu schwer für den Alltag und werden nur angezogen, wenn man etwas Bestimmtes anschauen will. AR-Brillen müssen so leicht und komfortabel sein wie eine normale Brille.
Auch sollten sie nicht so auffällig sein wie Google Glass. Das Projekt ist unter anderem daran gescheitert, dass Nutzer wie Ausserirdische aussahen. Zudem gabs zu wenige Anwendungen, die erst noch nur auf ein Auge in einen sehr begrenzten Bereich projiziert wurden.
Dass Apple aber tatsächlich an der Brille arbeitet, darauf deutet auch ein Unfallbericht hin, der im April aus Versehen publik wurde. Darin wird ein Prototyp erwähnt, der eine zu hohe Augenbelastung verursachte.
In einem Interview mit dem «Independent» erklärt Tim Cook aber auch, dass es noch ein weiter Weg zur AR-Brille ist. So gebe es etwa noch keine hochwertigen Displays, die man in einer Brille unterbringen kann. Cook sieht aber längerfristig grosses Potenzial. Augmented Reality könne das Einkaufen massiv verändern, aber auch Navigation, Bildung oder die Geschäftswelt.