Er musste als Spezialist für Special Effects in Hollywood laufend Filmbilder verfremden. Darum hat der Amerikaner John Knoll (53) ein Bildbearbeitungsprogramm erfunden. Zusammen mit seinem Bruder Thomas, einem Software-Entwickler.
Im Februar 1990 veröffentlichte Adobe das Programm unter dem Namen Photoshop. Es ist inzwischen ein Synonym für die Bearbeitung von Fotos und wird von 90 Prozent aller Grafiker weltweit genutzt. Künstler kreieren fantastische Welten oder unmögliche Szenen, die dank der Fotoästhetik verblüffend echt aussehen. Models und Stars lassen sich kleinste Makel entfernen. Gefälschte Bilder werden aber auch bewusst für Propaganda eingesetzt.
Die technischen Möglichkeiten sind längst nicht mehr Profis vorbehalten. So gehören Foto-Apps zu den beliebtesten Extras fürs Handy. Kaum ein Selfie wird unbearbeitet verschickt. In der Photoshop-App kann man mit einem Klick etwa die Haut glätten oder rote Augen wegzaubern.
Fazit nach 25 Jahren Bildmogelei: Es bleibt die Erkenntnis, dass man nur einem Foto glauben kann, das man selber bearbeitet hat.