Fertig lustig mit immer teurer: Apple-Boss Tim Cook (58) hat bei der grossen Präsentation gestern Abend in Cupertino (USA) die Preispolitik korrigiert. Das neue Einsteiger-iPhone kostet mit 809 Franken immerhin 70 Franken weniger als der Vorgänger – und bietet mehr Leistung.
Aber: Noch immer gibts einen deutlichen Schweiz-Aufschlag bei den Preisen im Vergleich zum Dollar. So ist das iPhone 11 in den USA 100 Dollar oder 100 Franken billiger als das iPhone XR. Bei uns gibts nur 70 Franken Abschlag.
Das iPhone 11 hat eine zweite Linse für Weitwinkelaufnahmen erhalten, neue Foto-Features wie einen Nachtmodus sowie einen schnelleren und sparsameren Prozessor.
Bis fünf Stunden mehr Akku beim iPhone Pro
Wer noch eine dritte Linse und vier bis fünf Stunden mehr Akkulaufzeit möchte, kann sich die iPhone-11-Pro-Modelle kaufen. Sie sind zwar nicht günstiger geworden, aber auch nicht teurer als die Vorgänger. Die Preise starten hier bei 1199 Franken.
Neben dem iPhone hat Tim Cook zwei weitere Gadgets vorgestellt, auch hier gibts keine gigantischen Neuerungen, aber clevere Weiterentwicklungen – und erstaunlich tiefe Preise. Das neue Einsteiger-iPad hat ein grösseres Display und bietet die Möglichkeit, Tastatur und Bedienstift zu nutzen. Die Preise starten wie bisher bei 379 Franken.
Die fünfte Generation der Apple Watch überrascht mit einem Always-on-Display. Man sieht also auf dem Screen stets die Uhrzeit und alle anderen Informationen. Die Akkulaufzeit soll trotzdem immer noch einen Tag betragen. Auch hier sind die Preise gleich wie beim Vorgänger.
Erstaunlich günstig sind übrigens auch die zwei vorgestellten Streaming-Dienste. Sowohl Apple TV Plus wie auch der Gaming-Service kosten jeweils nur sechs Franken im Monat. Eine Kampfansage an Netflix und Co.
Die ersten Eindrücke aus dem Hands-On
BLICK konnte die neuen Gadgets bereits nach der Keynote in Cupertino ausprobieren. Hier die Eindrücke aller neu vorgestellten Modelle.
- iPhone 11:
Nicht nur wegen den bunten Farben ist das Einsteiger-Modell das Highlight des Abends. Es hat viele Features des Pro, etwa die Weitwinkel-Linse oder den schnelleren und sparsameren A13 Prozessor – und das zum günstigen Preis. Beim ersten Ausprobieren fallen die auffälligen, aber sehr elegant verpackten Kamerasensoren auf, die tolle Verarbeitung und die extrem schnelle Software.
- iPhone 11 Pro und iPhone 11 Pro Max:
Mindestens 400 Franken Aufpreis zahlt man für die Topmodelle und bekommt dafür einen besseren Screen, eine zusätzliche Zoom-Linse und vier bis fünf Stunden mehr Akkulaufzeit. Auch hier gefällt die Verarbeitung und der Look des Kamerasystems. Etwas enttäuschend ist die neue grüne Farbe, die etwas dunkel und gräulich wirkt. Auch ist der Unterschied der Bildschirme auf den ersten Blick kaum feststellbar.
- Apple Watch Series 5:
Auch hier ist ja eigentlich nicht viel neu, aber der Always-On-Screen macht daraus fast eine neue Uhr. Denn so sind die Zifferblätter immer sichtbar. Und nicht eine Sparversion, sondern alle Informationen und Anzeigen. Das sieht richtig gut aus. Dass die Apple Watch neu auch einen Kompass hat, ist da nur ein Nebenschauplatz. Neue, edle Materialien gibts auch. Titan ist mit Preisen ab 849 Franken nicht sehr teuer, Keramik kostet mit 1349 Franken etwas teurer.
- iPad 10,2 Zoll:
Auch hier gibts für denselben Preis mehr Leistung. Nämlich einen grösseren 10,2-Zoll-Screen und Pro-Features wie die andockbare Tastatur. Schade aber verzichtet Apple auf ein Upgrade beim Prozessor. Dass man hingegen immer noch die dicken Ränder und den konventionellen Fingerabdruck-Scanner hat, das ist weniger ein Problem. Auch hier überzeugt im Hands-On die schnelle Software mit Multitasking-Funktion. Und dass man halt nun das Einsteigergerät für 380 Franken als vollwertigen Laptop-Ersatz mit Tastatur nutzen kann.
Alle Details zur Keynote gibts hier unten im Liveticker.
Hallo iPhone 11 Pro: Apple-Event am 10. September 2019