Getestet: Wileyfox Swift
Handy-Start-up im mörderischen Preiskampf

Für weniger als 200 Franken bietet der englische Newcomer Wileyfox ein klasse Geräte an. Das Problem: Es ist nicht das einzige mit einem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis.
Publiziert: 22.03.2016 um 12:27 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 02:53 Uhr
Das Wileyfox Swift hat einen guten 5-Zoll-Bildschirm mit anständigen 1280 x 720 Pixeln Auflösung.
Lorenz Keller

Vor ein paar Jahren wäre das Wileyfox Swift eine Sensation gewesen. Ein Top-Gerät mit coolem Design zum Budgetpreis. Doch die Lücke zwischen Billig-Phones zum kleinen Preis und Flaggschiffen für ein paar hundert Franken ist längst geschlossen. Für 150 bis 250 Franken kriegt man von ZTE, Motorola, Wiko, Huawei oder Acer richtig gute Smarphones.

In diesem Haifisch-Becken tummelt sich auch ein Start-up aus England namens Wileyfox, das von einem ehemaligen Motorola-Manager gegründet wurde. 199 Franken kostet das 135 Gramm leichte 5-Zoll-Modell namens Swift bei Digitec.ch. Dafür gibts einen Quadcore Snapdragon 410 Prozessor mit 2 GB Arbeitsspeicher, erweiterbare 16 GB Speicher, Dual-SIM-Slot und eine 13 Megapixel-Kamera.

In drei Punkten unterscheidet sich das Swift von der Konkurrenz. Die Plastik-Rückseite wirkt wie von Stoff überzogen und fühlt sich richtig gut an. Zudem rutscht das Gerät so nicht so leicht aus der Hand. Umgekehrt hat die textile Oberfläche die Tendenz, Schmutz anzuziehen. 

Android ist nur noch die Basis

Zudem ist nicht ein normales Android installiert, sondern das darauf basierende Cyanogen. Im Alltag merkt man davon eigentlich nur etwas, wenn man detaillierte Einstellungen machen will. Hier bietet Cyanogen pures Android, man kann also ziemlich alles einstellen. Der grösste ist Vorteil sicher, dass das schlanke System sehr schnell und reibungslos läuft. Ein nettes Extra ist die grosse Auswahl an Themen. 

Sehr gut hat uns im Test die 13-Megapixel-Kamera gefallen, die so schnell auslöst wie bei einem doppelt oder drei Mal so teuren Gerät. Schärfe und Farbton gefallen ebenfalls. Bei schlechten Lichtverhältnissen sind die Bilder immerhin noch anständig. 

Unser Fazit: Wileyfox hat eigentlich alles richtig gemacht. Das Swift ist eine gute Alternative zur etablierten Android-Konkurrenz. Um die breite Masse anzusprechen, fehlen allerdings die Merkmale, die den Newcomer deutlich abheben. Wer etwa zwei 4G-SIM-Karten nutzen will, einen austauschbaren Akku schätzt oder sein Betriebssystem wirklich total individualiseren will, der sollte sich das Telefon unbedingt genauer anschauen.

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