Noch ist das Logo von Nokia auf dem Smartphone zu finden. Doch das Lumia 830 ist eines der letzten Modelle, die den Schriftzug tragen. Die Firma Microsoft, die ja die Handysparte der Finnen ganz übernommen hat, wird bald auf Nokia verzichten.
Die Chance auf einen gewissen Sammlerwert ist nicht nur darum gegeben. Sondern auch, weil das Gerät an sich überzeugt - aber trotzdem nicht in riesigen Stückzahlen verkauft werden wird. Das liegt nicht am 830, sondern am Betriebssystem Windows Phone, das nach wie vor keine Chance gegen die Android- und Apple-Welt hat.
Auch wenn nach wie vor gilt: Die Version 8.1 ist mit schickem Kacheldesign und vielen Gratis-Apps in den Bereichen Navigation, Musik und Foto im Alltag durchaus ebenbürtig. Und sieht eigentlich besser aus als die Konkurrenz.
Auch sonst bietet das Lumia 830 zum Preis von rund 380 Franken ein gelungenes Gesamtpaket. Es hat einen starken Akku, der erst noch austauschbar ist. Und eine 10-Megapixel-Kamera, die auch bei schlechten Bedingungen viel herausholt, und bei Blitzaufnahmen zudem noch ein Bild ohne künstliches Licht schiesst.
Schwächen werden geschickt kaschiert: So bemerkt man den mässig schnellen Pozessor im Alltag kaum. Und der nur 16 GB grosse integrierte Speicher lässt sich mit microSD-Karten erweitern. Auch die auswechselbare Plastik-Rückseite fällt neben dem hochwertigen Alurahmen nicht ab.
Abstriche muss man bei der Frontkamera machen, die ist höchstens mittelmässig. Und mit 0,9 Megapixeln schiesst sie auch nicht gerade hoch aufgelöste Selfies. Was beim Knipsen ebenfalls auffällt, ist die etwas lange Speicherdauer der Fotos. Zu guter Letzt ist das 5-Zoll-Display etwas dunkel, was vor allem dann auffällt, wenn man etwas schräg draufschaut.
Fazit: Nokia bietet beim 830 wie immer viel Telefon fürs Geld. Allerdings ist die Mittelklasse eher unspektakulär geraten und wird es schwer haben, sich in der grossen Masse zu behaupten.