Getestet: HTC Desire Eye
Gleichberechtigung für Selfies

Die Frontkamera von Smartphones ist meist deutlich schlechter als die auf der Rückseite – obwohl im Selfie-Zeitalter mit beiden häufig geknipst wird. HTC geht beim Desire Eye einen neuen Weg.
Publiziert: 02.12.2014 um 10:14 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 12:27 Uhr
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Das HTC Desire Eye mit 5,2-Zoll-Display.
Von Lorenz Keller

Handykameras erreichen heute Kompaktkamera-Qualität. Aber nur jene, die auf der Rückseite der Telefone verbaut sind. Dabei werden heute mit Smartphones garantiert mindestens so viele Selfies wie normale Fotos geschossen. Und das mit einer meist acht bis zehn Mal schlechteren Linse.

Das ändert HTC und bringt mit dem Desire Eye ein Smartphone auf den Markt, das vorne und hinten dieselbe Kamera eingebaut hat. Einen 13-Megapixel-Sensor mit Blitz. Nur Blende und Linse sind leicht unterschiedlich. Bei der Frontkamera ist der Winkel etwas grösser, damit man auch mehrere Personen aufs Selfie kriegt.

Als Frontkamera top, als Rückkamera mässig

Die Bilder werden so tatsächlich deutlich besser als normalerweise. Leider gehören die 13- Megapixel-Kameras mit etwas unnatürlichen Farben und Unschärfe im Randbereich nicht zu den Besten auf dem Markt. Das iPhone 6 etwa kann das deutlich besser - aber eben nur auf eine Seite. Bei der Frontkamera kann dem Eye niemand das Wasser reichen.

Dazu kommt eine gelungene Fotosoftware namens «Eye Experience», die bald auch für andere HTC-Modelle verfügbar ist. Für Videochats können Gesichter verfolgt werden, damit man die Kamera weniger ruhig halten muss. Selfies lassen sich per Sprachbefehl auslösen und gleich mit einem Bild der zweiten Kamera kombinieren.

Und wer die Schminke vergessen hat, kann sein Gesicht direkt über Schieberegler glätten und weichzeichnen. Nette Spielereien, die sehr gut funktionieren. Ein grosses Plus ist auch der LED-Blitz, der gerade in der kurzen Selfie-Distanz wirklich Sinn macht.

Technik vom grossen Bruder

Auch wenn das Desire Eye mit dem bunten, gut verarbeiteten Kunststoffgehäuse weit weg vom One M8 ist, hat es ähnliche Technik integriert. Mit dem Quad-Core-Prozessor und 2 GB Arbeitsspeicher läuft das Android-Gerät äusserst flott. Auch die restliche Ausstattung des 5,2-Zoll-Smartphones ist auf hohem Niveau. Die 16 GB Speicher sind erweiterbar.

Fazit: Das Desire Eye von HTC ist mit einem Strassenpreis von momentan rund 500 Franken nicht ganz günstig. Aber unter der farbigen Verpackung steckt auch viel Technik und die beste Selfie-Frontkamera, die man in einem Smartphone findet.

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