Natürlich ist das Sony Xperia Z3+ ein Gerät der Spitzenklasse. Das Glas-Metall-Gehäuse wirkt wie aus einem Guss, sehr elegant und zeitlos. Das Display ist hell und kontrastreich, die Kamara schiesst mit den 20,7-Megapixeln schnell und scharf.
Doch vor knapp einem halben Jahr erst hat Sony mit dem Z3 ein Smartphone auf den Markt gebracht, das auf den ersten Blick kaum schlechter ist. Beim Preis ist es sogar besser. Das Z3+ gibts im Online-Handel für rund 680 Franken, der Vorgänger kostet rund zweihundert Franken weniger.
Konkurrenz vom Vorgänger
Wer nicht unbedingt ein 5,2-Zoll-Display braucht, bekommt das Z3 Compact mit 4,6 Zoll für nur 380 Franken. Die in der Schweiz besonders beliebte Mini-Ausgabe mit praktisch identischer Technik ist fürs neuste Flaggschiff noch nicht erhältlich.
Gibts eine Rechtfertigung für den Aufpreis des neuen Topmodells? Wenn die Details wichtig sind, dann auf jeden Fall. So kommt das Z3+ gleich mit Android 5.0 und der nochmals etwas aufgeräumteren Sony-Oberfläche daher.
Während der Vorgänger praktisch gleich leicht ist, hat der Neuling bei der Dicke abgespeckt. Er misst statt 7,3 noch 6,9 Millimeter. Viel wichtiger: Der USB-Port zum Laden ist nicht mehr unter einer nifeligen Abdeckung versteckt - und trotzdem garantiert Sony Staub- und Wasserdichte (bis 30 Minuten, 1,5 Meter unter Wasser).
Schnell, aber heiss
Nötig war auch das Update der Frontkamera von 2,2 auf 5 Megapixel und die Verdoppelung des Speichers von 16 auf 32 GB. Manche Nutzer knipsen damit ja häufiger als mit der pixelgewaltigen Hauptkamera. Der neue, ultraschnelle Prozessor ist dagegen ein zweischneidiges Schwert. Er wird warm - im Test gabs aber keine Überhitzung wie mancherorts im Netz zu lesen ist.
Allerdings ist die Akku-Performance auch nicht mehr so gut wie von Sony versprochen. Die zwei Tage haben wir nicht geschafft. Immerhin hält das Z3+ locker einen Tag und insgesamt länger als viele Konkurrenten in diesem Segment.
Fazit: Hätte Sony das Smartphone Z4 genannt, wärs ein Etikettenschwindel gewesen. Das Plus ist ein aufdatiertes Z3 - ohne sich merktlich vom Vorgänger abzuheben. Und das ist zugleich das grösste Manko. Das schöne Topgerät hat einen älteren Bruder, der fast so gut, aber deutlich günstiger ist.