Von der Seite sieht das Tornado 348 tatsächlich aus wie ein Strich in der Landschaft. 5,15 Millimeter ist das Gehäuse dünn. Da kann kein anderes Smartphone auf dem Schweizer Markt mithalten. In der Hand wirkt das Telefon wie ein Hauch von nichts, weil der Hersteller auch beim Gewicht gespart hat. 95 Gramm für ein 4,8-Zoll-Gerät tönt auch verdächtig nach Rekord.
Aber Schlanksein ist nicht alles, wie etwa Apple mit dem iPhone 6 erfahren durfte, mit 6,9 Millimetern und 129 Gramm auch kein Schwergewicht. Aber die runden Kanten und die glatte Rückseite machen es rutschig. Da liegt das eckige Tornado besser in der Hand.
Die Verarbeitung ist gut, das Telefon wirkt insgesamt hochwertig. Da erstaunt der tiefe Preis auf den ersten Blick. Das Kazam ist bei Digitec.ch für 349 Franken erhältlich. Die Taiwanesen haben allerdings bei der Ausstattung nicht überall die beste Qualität eingebaut.
Licht beim Prozessor, Schatten bei der Kamera
Die Qualität der 8-Megapixel-Kamera ist nur sehr mässig, auch wenn man mit einem Klick ganz einfach den Messpunkt für Schärfe und jenen für die Belichtung separat einstellen kann. Auch das Display ist mit 1280 x 780 Pixeln kein Blender - auch weil die Helligkeit etwas besser sein dürfte.
Der Octacore-Prozessor mit 1 GB Arbeitsspeicher ist allerdings eine gute Wahl und sorgt für ein angenehmes Arbeitstempo. Der mit 2050 mAh eher kleine Akku ist im Alltagstest ausdauernder als gedacht. Ein Tag ohne Nachladen übersteht man auch bei intensiver Nutzung. Und eine grössere Batterie hätte bei diesen Traummassen auch gar nicht Platz gehabt.
Das knappe Gehäusekleid sorgt auch dafür, das alles fix verbaut ist. Den Akku kann man also nicht austauschen. Und auch eine Speichernachrüstung ist nicht möglich. So muss man sich mit 16 GB bescheiden. Und das ist schon ziemlich wenig.
Fazit: Preis und Leistung stimmen beim Tornado 348 auf jeden Fall. Dazu kommt eine reichhaltige Gratis-Ausstattung, etwa mit einem Schutz-Case und einer 12-Monate-Glasbruchgarantie. Und der junge Hersteller, der von zwei ehemaligen HTC-Angestellten gegründet wurde, demonstriert damit, dass man auch ohne grossen Namen grosse (oder in diesem Fall besonders dünne und leichte) Smartphones produzieren kann.