Getestet: Das HTC One M9
Die Luft wird dünner fürs iPhone

In den nächsten Wochen kommen die neuen Flaggschiffe der Android-Fraktion auf den Markt. Und die Luft im Handy-Olymp wird fürs iPhone langsam dünn, wie der Test des HTC One M9 zeigt.
Publiziert: 25.03.2015 um 16:31 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 18:21 Uhr
Das neue HTC-Flaggschiff im Videotest
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:Das neue HTC-Flaggschiff im Videotest
Von Lorenz Keller

Design
 
Mit spektakulären Neuerungen kann HTC nicht aufwarten. Im Gegensatz etwa zum Samsung Galaxy S6, das am 10. April in die Schweiz kommt. Das One M9 ist eine Weiterentwicklung der Vorgänger M7 und M8, was nicht unbedingt schlecht ist. Das Metallgehäuse ist nach wie vor hochwertig und wirkt schickt. Mit 157 Gramm Gewicht und 9,6 Millimetern Dicke wirkt es etwas wuchtig, liegt aber auch gut in der Hand.

Kamera
Im Vorgänger war die Ultrapixel-Frontkamera die grösste Schwäche. Diese hat HTC nun behoben: Statt Experimente gibts eine konventionelle 20,7-Megapixel-Hauptkamera, die schnell auslöst und gute Bilder macht. Dazu gibts diverse Modi: von der Split-Aufnahme über Panorama bis zu «Bokeh». Damit wird der Hintergrund unscharf gestellt.

Benutzeroberfläche
Stark ist der Mix aus dem neuen Android 5.0 und der HTC-eigenen Oberfläche Sense. Diese wurde grafisch angepasst und stark reduziert. Das sieht richtig gut aus. Dazu kommen unterschiedliche «Themes», die Schriftarten und Symbole verändern und dem Telefon jeweils einen ganz eigenen Look geben. Alles sieht auf dem 5-Zoll-Display sehr gut aus, auch wenn die Konkurrenz bei der Auflösung einen Zacken zulegen wird.

Technik
Mit dem Qualcom Snapdragon 810 (acht Kerne) und 3 GB ist das One M9 erstklassig ausgestattet. Die Hitze-Probleme hat HTC mit einem Update in den Griff bekommen. Allerdings wird das Gerät bei Höchstleistungen, etwa 3D-Anwendungen, immer noch recht warm. 32 GB Speicher sind an Bord, dank Kartenslot bis zu 200 GB erweiterbar. Das werden Android-Nutzer schätzen.

Akku
Die Batterie mit 2840 mAh hält einen Arbeitstag durch, aber leider nicht viel mehr. Dass er nicht austauschbar ist, ist ja inzwischen bei den schicken Top-Modellen der Standard, also kein wirklicher Nachteil mehr.

Preis
799 Franken lautet der offizielle Verkaufspreis, durchaus bereits in Reichweite des iPhones. Für ein hochwertiges Gerät nicht übertrieben, aber eben auch kein Vorteil im harten Kampf der Flaggschiffe. Immerhin: Bereits beim Martkstart bekommt man das One M9 im Online-Handel für 100 Franken weniger.

Fazit
Das HTC One M9 bietet nichts Spektakuläres, aber erfreuliche Verbesserungen im Vergleich zum Vorgänger. Dadurch ist es zwar nicht überraschend, aber doch überzeugend. Allerdings reicht diese Zurückhaltung wohl nicht, um der Konkurrenz von Samsung und Apple Marktanteile abzujagen.

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