Übersicht
An Umfang hat es bei «Forza Motorsport 6» noch nie gemangelt. Das gilt auch für den sechsten Teil, der mit 450 Autos und 100 Strecken an 26 über den Erdball verstreuten Orten aufwartet. Im Gegensatz zu «Project Cars» kommen hier dank den Speedways in Daytona und Indianapolis auch Oval-Fans auf ihre Kosten. Unter den insgesamt zehn neuen Strecken sind auch die Rundkurse in Brands Hatch und Watkins Glen. Selbst ein fiktiver Stadtkurs in Rio de Janeiro, bei dem sogar Jesus – zumindest als 30 Meter hohe Statue – über die Rennfahrer wacht, ist zu finden. Auch einige weitere Neuerungen haben es ins Spiel geschafft. So soll der Karriere-Modus wesentlich raffinierter sein als das langweilige Event-Abspulen im Vorgänger.
Gameplay
Während die «Forza Motorsport»-Reihe immer ein grafisches Meisterwerk war, fehlten dem Spiel zwei grundlegende Dinge. Zum einen strahlte bei jedem Rennen die Sonne, zum anderen ging diese nie unter. In «Forza Motorsport 6» ändert sich dies nun. So hat man dem Game Wettereffekte spendiert, wobei diese nicht nur optisch in Erscheinung treten. So gibt es im Spiel 148 verschiedene fahrbare Oberflächen, die sich zusammen mit den verschiedenen Wasserständen auf 20’000 unterschiedliche Unterlagen hochrechnen.
Als Beispiel zeigten die Entwickler den Gummiabrieb. Während die schwarzen Stellen auf dem Asphalt bei trockenen Verhältnissen extrem griffig sind, sind sie im Regen umso rutschiger. Zudem können sich auf den Strecken auch ganze Pfützen ansammeln. Fährt man über diese hinweg, ist das Aquaplaning klar zu spüren – und mit dem typischen rauschenden Sound auch zu hören.
Komplett umgekrempelt hat man auch den Karriere-Modus. In fünf verschiedenen Kapiteln werden Geschichten des Motorsports aus Bereichen wie «Grand Touring» oder «Professional Racing» erzählt. Jedes Kapitel besteht aus drei Abschnitten und diese wiederum aus sechs Divisionen mit mehreren Events. Zusätzlich lassen sich 80 verschiedene Showcase-Anlässe freischalten, wo man zum Beispiel auch mal im Autocross, in einem Langstreckenrennen oder bei einer Überhol-Challenge antreten darf. Die ganze Karriere soll den Spielern mit von professionellen Fahrern und anderen Fachleuten gesprochenen Texten auch grosse Momente der Rennsport-Geschichte näherbringen.
Wem die Rennen zu einfach sind, der kann sie mit sogenannten Mods freiwillig erschweren. Wer zum Beispiel die Rewind-Funktion ausschaltet oder vom hintersten Platz aus startet, wird mit zusätzlichen Credits belohnt. Wieder mit dabei ist das sogenannte Driveatar-System, das bei Offline-Rennen die Fahrweise eines echten Spielers noch besser simulieren soll. Für den Online-Modus werden die Gamer hingegen in verschiedene Ligen eingeteilt, bei denen es auch darauf ankommt, ob man wie ein echter Profi oder wie ein Stossstangen-Rambo über die Strecken brettert.
Optisch sieht «Forza Motorsport 6» – typisch für die Reihe – hervorragend aus. Besonders der Kurs in Rio überzeugt mit seiner Fernsicht und dem Detailreichtum – etwa wenn man zunächst vom Strand her den Zuckerhut oder die Christus-Statue aus der Distanz sieht, bis man kurze Zeit später direkt unter den Wahrzeichen durchbrettert. Speziell sind auch die Nachtrennen, bei denen auf unbeleuchteteten Abschnitten ausserhalb der Scheinwerferkegel fast nichts zu erkennen ist.
Tag-/Nachtwechsel und Wettereffekte sind bei der «Forza»-Reihe schon längst überfällig. Allerdings scheint man besonders bei den Regenrennen mit den verschieden simulierten Unterlagen viel Liebe ins Detail gesteckt zu haben. Angetan sind wir auch vom Karriere-Modus mit seinem raffinierten Konzept, der das lahme Dauerfahren, um neue Fahrzeuge freizuschalten, massiv aufpeppt. Zusammen mit dem sonst riesigen Umfang – alleine die Karriere soll 70 Stunden in Anspruch nehmen – scheint «Forza Motorsport 6» auf dem besten Weg zu sein, seinen schwachen Vorgänger vergessen zu lassen. Erscheinen soll das Racing-Game am 15. September für die Xbox One.
Tag-/Nachtwechsel und Wettereffekte sind bei der «Forza»-Reihe schon längst überfällig. Allerdings scheint man besonders bei den Regenrennen mit den verschieden simulierten Unterlagen viel Liebe ins Detail gesteckt zu haben. Angetan sind wir auch vom Karriere-Modus mit seinem raffinierten Konzept, der das lahme Dauerfahren, um neue Fahrzeuge freizuschalten, massiv aufpeppt. Zusammen mit dem sonst riesigen Umfang – alleine die Karriere soll 70 Stunden in Anspruch nehmen – scheint «Forza Motorsport 6» auf dem besten Weg zu sein, seinen schwachen Vorgänger vergessen zu lassen. Erscheinen soll das Racing-Game am 15. September für die Xbox One.