Übersicht
Ende des 17. Jahrhunderts gelang es dem Piraten Henry Avery, mit seiner Flotte innert nur zwei Jahren einen Reichtum im Wert von heute inflationsbereinigt 400 Millionen Franken anzuhäufen. Den grössten Coup gelang ihm, als er eine reich beladene Pilgerflotte, die vom Mogulreich (heutiges Indien) nach Mekka unterwegs war, plünderte. Dies führte dazu, dass die weltweit erste internationale Grossfahndung ausgerufen wurde. Erfolglos. Averys Spur verliert sich, und über sein Leben danach gibt es nur Spekulationen. Hier hören die realen Begebenheiten auf. In der Spielfiktion steht auf einmal Nathan Drakes Bruder Sam beim Schatzjäger auf der Matte. Zum einen hat er eine Spur, die zum legendären Piratenschatz führen könnte. Zum anderen trachten ihm die Schergen der Privatarmee Shoreline nach dem Leben, die ebenfalls auf das viele Gold scharf sind.
15-Minuten-Trailer zu «Uncharted 4 – A Thief's End»
Gameplay
Zum Start des zehnten Kapitels, das in Hamburg zum Anspielen zur Verfügung stand, gibt es gleich die erste Neuerung. Zum ersten Mal in der Reihe können Nathan, sein Bruder Sam und sein alter Kumpel Sully mit dem Jeep die Umgebung erkunden. Ihr Ziel ist ein Vulkan, auf dessen Spitze sich ein Teil von Averys Schatz befinden soll. Die Umgebung ist dabei relativ weitläufig, wobei Drake sein Fahrzeug jederzeit verlassen kann, um zum Beispiel eine Ruine oder eine kleine Höhle zu untersuchen. Egal ob sich Drake im oder ausserhalb des Fahrzeugs befindet, immer wieder sind kurze witzige Gespräche zu hören. So unterhalten sich Sully und Sam darüber, wie ihnen das Internet und die dort veröffentlichten Gerüchte das Business versauen.
Screenshots zu «Uncharted 4 – A Thief's End»
Neben dem freien Herumfahren gibt es mit dem Fahrzeug aber auch einige Rätsel zu lösen. So das Auto natürlich stecken, wenn es zu steil hinaufgeht und dabei der Untergrund noch schlammig ist. Hier muss sich das Trio dann eine andere Route suchen. Oder Drake findet einen Weg zu Fuss zu einem Baum, wo er eine Seilwinde festmacht, mit deren Hilfe er dann den Jeep hochfährt beziehungsweise hochzieht. Zusätzlich kann man auf diese Art zum Beispiel die Pfeiler einer Brücke wegreissen und sie so zum Einsturz bringen.
Bei ihrer Fahrt entdecken die Helden schliesslich einen Turm, wo die Shoreline-Leute ihr Lager aufgeschlagen haben. Da kein anderer Weg zum Vulkan führt, muss das Trio zu den Waffen greifen. Dabei hat man als Spieler die Wahl, ob man sich zunächst anschleicht, wild um sich ballernd zum Angriff bläst oder mit dem Jeep alles niederfährt, was nicht bei drei auf den Bäumen ist.
Wir versuchen es mit der ruhigen Vorgehensweise und können die ersten drei Patrouillen ausschalten, bevor der erste Feind uns entdeckt. Ähnlich wie in «Assassin’s Creed» gibt eine Anzeige an, ob die Gegner Nathan nur irgendwo erahnen oder ob sie ihn bereits entdeckt haben. Auch während der Schusswechsel kann sich der Held zum Beispiel im hohen Gras neu verstecken und hoffen, dass ihn die Söldner für eine gewisse Zeit nicht entdecken. Auf diese Weise und mit einer Hechtrolle lassen sich auch die Rotpunktvisiere von Sniperschützen abschütteln
Auch im Angriff ist Nathan nicht zu unterschätzen. So kann er zum Beispiel von einer erhöhten Position aus den Gegner anspringen und mit einem Faustschlag direkt ausschalten. Oder er packt den Arm eines anstürmenden Feindes und lässt ihn mit seinem eigenen Schwung frontal in die nächste Wand rennen.
Die Schusswechsel spielen sich in klassischer Shooter-Manier, wobei Drake nicht mehr so nervös auf Controller-Befehle reagiert wie früher, was die Steuerung um einiges angenehmer macht. Hat man nach einer Kletterpartie innerhalb des Turms schliesslich die Spitze erreicht, gilt es, mit der erbeuteten Scharfschützenwaffe schliesslich die anrückende Nachhut von fünf weiteren Söldnern auszuschalten, bevor die anspielbare Szene schliesslich zu einem Ende kommt.
Fazit
Spielerisch hinterlässt «Uncharted 4 – A Thief’s End» mit der verbesserteb Shootersteuerung und den sinnvollen neuen Elementen wie der Erkundung mit dem Jeep bis jetzt den besten Eindruck der ganzen Reihen. Auch technisch macht das Game nochmals einen grossen Sprung vorwärts. So wirken besonders die Gesichtszüge der Protagonisten so real, dass es schon wieder einen surrealen Eindruck hinterlässt. Wenn jetzt auch noch die Geschichte hält, was sie verspricht, können wir uns auf einen brillanten Abschluss der Schätzjäger-Saga um Nathan Drake freuen. Erscheinen soll das Action-Adventure am 10. Mai 2016 für die PS4.
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