Über 100'000 Dollar
«Eve»-Spieler spenden für Nepal-Opfer

Normalerweise beharken sich die Spieler des Weltraum-Game «Eve Online» mit allen erdenklichen Mittel. Aber wenns um Opfer von Naturkatastrophen geht, zeigen sie sich vereint und spendabel.
Publiziert: 04.06.2015 um 16:54 Uhr
|
Aktualisiert: 04.10.2018 um 21:13 Uhr
Im Game gehen sie knallhart gegeneinander vor, ansonsten sind sie äusserst spendenfreudig: Bei bisher sieben Sammelaktionen unter «Eve Online»-Spielern sind bisher genau 470'616 Dollar zusammengekommen.

Das von der isländischen Firma CCP stammende «Eve Online» ist eine Mischung aus Weltraumspiel und Wirtschaftssimulation, in der sich Tausende von Gamern zu sogenannten Koorperationen zusammenschliessen. Diese versuchen dann mit waffenstarrenden Raumschiffen einen möglichst grossen Teil des virtuellen Weltraums sowie wertvolle Güter und Ressourcen für sich zu beanspruchen.

Um mitzufliegen, muss man im Spiel gegen Echtgeld jeden Monat eine Pilotenlizenz, einen sogenannten Plex, lösen. Diese lassen sich allerdings auch innerhalb des Spiels gegen die Ingame-Währung Interstellar Kredits handeln. Nur Plex wieder zurück in echtes Geld verwandeln geht nicht – da sonst das Spiel dem Bankengesetz unterliegen würde und so auch Geldwäscherei möglich wäre.

Um den Opfern des verheerenden Erdbebens von Nepal zu helfen, konnten die Spieler ihre Plex aber einem guten Zweck spenden. Bei der Aktion sind 6910 Plex zusammengekommen. Dies entspricht einer Spielzeit von 575 Jahren und 303 Tagen – oder materieller ausgedrückt: 103'650 Dollar. Das ist dann auch die Summe, die CCP dem isländischen Roten Kreuz überwiesen hat.

Der grösste Einzelspender war übrigens ein Spieler aus den Philippinen, der alleine rund 700 Plex (rund 10'500 Dollar) gespendet hat. Vielleicht seine Art Danke zu sagen für die letzte Spendenaktion im Jahr 2013, bei der sogar 190'890 Dollar für die Opfer des Taifuns Haiyan zusammenkamen. (si8)

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?