«The Evil Within 2» angespielt
Am besten in den ruhigen Momenten

Starke Atmosphäre, schwache Kämpfe, seltsamer Storyaufbau: Das Horrorspiel «The Evil Within» zeigte vielversprechende Ansätze, hatte aber auch seine Macken. Nun erscheint der Nachfolger, den wir bereits anspielen konnten.
Publiziert: 03.10.2017 um 17:49 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 03:50 Uhr
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Martin Steiner

Übersicht

Nachdem Cop Sebastian Castellanos im ersten Teil einen Blick in eine alternative Horror-Welt werfen konnte, hält man ihn für durchgeknallt. So suspendiert man ihn vom Dienst. Weil er auch sonst keine Spuren findet, die seine Geschichte beweisen, beginnt er zu trinken. Drei Jahre später trifft er auf seine Ex-Partnerin Juli Kidman, die schockierende Neuigkeiten für den Helden hat. Seine längst totgeglaubte Tochter Lily soll am Leben sein. Allerdings ist sie das Opfer eines Experiments, bei dem mit ihrem Hirn eine weitere alternative Realität entworfen wird. Und so steht Castellanos, um seine Tochter zu retten, ein weiterer Horror-Trip bevor.

Trailer zu «The Evil Within 2»

«The Evil Within 2»: Die Bilder
1:40
Horror mit Atmosphäre:«The Evil Within 2»: Die Bilder

Gameplay: So spielt sich «The Evil Within 2»

Grosse Teile des ersten Spiels gingen oft in eng begrenzten Abschnitten über die Bühne. Die neue Welt im zweiten Teil besteht nun aus grösseren Gebieten, in denen Sebastian die Umgebung freier erkunden kann. In unserem Beispiel muss unser Held zum Beispiel kurz nach dem Start einem Funksignal folgen, um Lily auf die Spur zu kommen. Dies führt ihn durch eine Siedlung, in der sich die meisten Häuser besuchen lassen, um dort zum Beispiel neue Waffen, Munition und weitere Items zu finden. Allerdings können auch Gegner auf den Helden warten, wie etwas ein durchgeknallter Priester, der sich auf Sebastian stürzt.

Die offenere Welt heisst aber nicht, dass die Inszenierung darunter leiden würde. In Zwischensequenzen gibt es wieder durchaus – im positiven Sinne – kranke Szenen zu sehen. So versucht eine Frau einen scheinbar sedierten Mann mit Knochen und Hautstücken zu füttern. Bald nervt sie sich, dass er nicht essen will, so dass sie ihm wiederholt den Kopf auf den Tisch knallt, bis sein Gesicht noch entstellter ist als vorher. Die perfekt inszenierte Szene, die zunächst ganz ruhig beginnt, gehört zum Schockierendsten, was wir in letzter Zeit in einem Videospiel gesehen haben – inklusive dem kompletten «Resident Evil 7». Auch sonst ist «The Evil Within 2» bei der Gewalt-Darstellung nicht gerade zimperlich.

Während man im ersten Teil oft scheinbar zusammenhangslos von einem in den nächsten Level geschmissen wurde, besitzt «The Evil Within 2» mit der Suche nach Lily einen roten Story-Faden. Sebastian trifft dabei auch auf verbündete Figuren wie zum Beispiel eine Militäreinheit, die aber sehr schnell dezimiert wird. Muss der Held selber zu Waffe greifen, spielt sich das Ganze ähnlich wie im ersten Teil oder in einem typischen Survival-Horror-Titel. Heisst: Die knappen Ressourcen möglichst effektiv verwenden und zum Beispiel die Monster schnell mit Kopfschüssen erledigen. Einem Boss sind wir während der Demo noch nicht begegnet. Bleibt zu hoffen, dass hier die Methode «Trial & Error» nun weniger zum Einsatz kommt.

Neu im Spiel ist ein umfangreiches Handwerkssystem. So lassen sich gefundene Items, Waffen, Upgrades, Munition oder Heilmittel herstellen. Dies geschieht in Sicherheitszonen. Wer hingegen Sebastian selbst aufmöbeln möchte, kann wieder den durch Spiegel erreichbaren Saferoom betreten, wo wie im ersten Teil sexy Krankenschwester Tatiana auf den Helden wartet. Die Charakterentwicklung ist mit 51 Skills wesentlich umfangreicher als im ersten Teil. Neben den bereits bekannten Kategorien Gesundheit, Sportlichkeit und Kampf sind neu Fähigkeiten unter den Stichworten Stealth und Erholung dazugekommen.

Fazit

Eine Story mit einem klaren Ziel, freiere Umgebungen und eine Inszenierung, die einem zeitweise das Blut in den Adern gefrieren lässt: «The Evil Within 2» scheint das klar bessere Spiel als der Vorgänger zu sein. Besonders die Erkundungsabschnitte, in denen man nie weiss, was hinter der nächsten Türe steckt, sind absolut willkommen. Mit zusätzlichen Möglichkeiten bei der Ausrüstung sowie der Charakterentwicklung darf man zudem seinen Helden noch mehr dem eigenen Spielstil anpassen. So dürfte uns bereits am 13. Oktober 2017 ein Horror-Highlight für den PC, die PS4 und die Xbox One erwarten.

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