Wichtigste Informationen | |
Plattformen | PC, PS4 und Xbox One |
Release | 13.03.2018 (Schweiz) |
Preis | 29.70 Franken für PC bei Steam, unbekannt für PS4 und Xbox One |
Alter | ab 16 Jahren |
Darum gehts in «The Council»
Als Mitglied einer geheimen Loge wird Louis de Richet im Jahr 1793 zu einem von Lord Mortimer veranstalteten Treffen auf einer einsamen Insel eingeladen. Das Meeting ist hochkarätig besetzt. Sogar der französische Feldherr Napoleon Bonaparte und George Washington, der erste Präsident der neugegründeten USA, geben sich die Ehre. Doch Louis hat für seine Anwesenheit auch persönliche Gründe: Seine Mutter – ebenfalls Mitglied der Loge – wird seit mehreren Monaten vermisst und soll sich ebenfalls auf der Insel vor der englischen Küste befinden.
Trailer zu «The Council»
Gameplay: So spielt sich «The Council»
Grundsätzlich ist «The Council» ein Adventure. Heisst: Dialoge wechseln sich mit kleinen Rätseln und dem Untersuchen der Umgebung ab. Allerdings besitzt das Spiel einen Twist. Viele Dialogoptionen oder Interaktionsmöglichkeiten beruhen auf einem Rollenspiel-System. So kann man für Louis zunächst eine Charakterklasse auswählen. Als Diplomat überzeugt er in psychologischer Gesprächsführung mit anderen Figuren, der Okkultist kann seine Gegenüber täuschen und hintergehen. Der Detektiv findet seinerseits in der Umgebung viele Hinweise und Informationen über den Gastgeber und seine Gäste.
Wir wählten den Detektiv, der von Beginn an über Fähigkeiten in Wachsamkeit, Befragung und Psychologie verfügt. Insgesamt gibt es 15 verschiedene Skills, die Louis im Laufe des Game erlernen und ausbauen kann. Viele davon bestimmen dann auch, welche Dialogoptionen man im Spiel hat oder wie genau man die Umgebung untersuchen kann. Zusätzlich führt Louis innere Monologe, die sich auch unterscheiden können. So gibt zum Beispiel die verführerische Duchess Emily Hillsborough vor, unseren Protagonisten bereits schon einmal getroffen zu haben. Dank seines Psychologie-Skills stellt Louis die Vermutung an, dass Emily wohl nur Spielchen mit ihm treibt. Oder dass der ebenfalls anwesende Kardinal Guiseppe Piaggi wohl nicht so fromm ist, wie er vorgibt.
Die Fäuste als Dialogoption
Auch beim Erkunden der Umgebung helfen verschiedene Skills. Mit genug Athletik hebt Louis zum Beispiel ein paar Bretter auf und birgt so die Handtasche seiner Mutter. Und in gewissen Dialogen kann der Held auch seine Fäuste sprechen lassen – allerdings sollte er dies nur in Betracht ziehen, wenn die Kampffähigkeit genug hoch ist, da er sonst schnell am Boden liegt. Doch egal, wie eine Situation ausgeht: Ein «Game Over» gibt es nicht, die Geschichte geht einfach anders weiter.
Der von uns angespielte Start der ersten von fünf geplanten Episoden ist noch sehr dialoglastig, da das Spiel verständlicherweise seine Figuren einführen möchte. Allerdings versprachen uns die Entwickler, dass im späteren Verlauf der Geschichte auch der Erkundungsteil einen immer grösseren Part einnehmen soll.
Fazit
«The Council» fühlt sich ein wenig an, wie ein interaktiver Agatha-Christie-Krimi an. Das Verbrechen geht hier in gemütlicher Umgebung über die Bühne. Und statt Action setzt das Spiel eher auf psychologische Kriegsführung. Das Szenario ist allerdings genug raffiniert und viele düstere Ereignisse werden bereits während der ersten Stunde des Spiels angedeutet. Zusammen mit den durch die 15 Fähigkeiten ermöglichten (und verunmöglichten) Vorgehensweisen könnte uns ein amüsantes Game bevorstehen, das auch zum mehrmaligen Durchspielen einlädt.