Übersicht
Finn ist der neue Zauberlehrling von Meister Dash. Doch anstatt sich seiner Ausbildung zu widmen, hat er nur Blödsinn im Kopf. Eines Tages führt dies allerdings zu einem folgenschweren Ereignis. Weil sich der angehende Magier zu weit in eine Gruft vorwagt, wird ein Siegel gebrochen, das es der Albtraum-Königin erlaubt, ihre Monsterarmeen auf die Menschheit loszulassen. Finn bleibt nichts anderes übrig, als zusammen mit seiner Begleiterin, der weissen Katze Erline, die Welt zu retten.
[+] Tolles Helden-Duo
Die Geschichte von «Sorcery» lebt vor allem von den beiden Protagonisten. Der übermütige Finn zieht den Ärger wie ein Magnet an. Ihm gegenüber steht die sprechende Katze Erline, die sich mit altklugen und ironischen Sprüchen oft über Finns Unvermögen lustig macht. Die immer wieder eingestreuten Dialoge der beiden versprühen viel Charme und Witz und tragen einen grossen Teil dazu bei, dass während des Spiels kaum Langeweile aufkommt.
[+] Witzige Zauberkombinationen
Während Finn zu Beginn nur über zwei Zauber verfügt, lernt er im Verlaufe des Spiels viele weitere dazu. Darunter ist auch ein Schild, das gegnerische Geschosse abwehrt. Mit dem Reparaturzauber lassen sich eingestürzte Brücken und Treppen wiederherstellen. Witzig ist die Möglichkeit, Zauber mit Hilfe der Umgebung zu modifizieren. Zaubert man zum Beispiel einen Arkanzauber durch eine Feuerschale hindurch, kommt das Geschoss beim Gegner als Feuerball an, der ungleich mehr Schaden verursacht.
[+] Umgebung lädt zum Erkunden ein
Obwohl das Spiel grundsätzlich linear ist, gibt es an vielen Ecken Schatztruhen oder Schlüssel für Geheimräume zu finden. So lohnt es sich, die detailliert gestalteten Umgebungen ein wenig genauer in Augenschein zu nehmen.
[+] Alchemie macht das Leben einfacher
Mit den gefundenen Gegenständen lassen sich verschiedene Zaubertränke brauen, die es zuvor allerdings zu erforschen gilt. Dies geschieht auf relativ simple Weise durch das Ausprobieren von Kombinationen dreier Zutaten. Das Erforschen alleine verbraucht im Gegensatz zu «Skyrim» keine Zutaten, heisst, man kann hier nicht viel falsch machen. Dabei sind viele Tränke zu finden, die permanente Auswirkungen wie die Erhöhung von Finns Lebensenergie um 20 Prozent haben. Allerdings sollte man sich gut überlegen, welche Tränke man erschafft. So sind besonders die benötigten Phiolen äusserst rar gesät.
[+] Gelungene Steuerung
Während viele andere Spiele komplett auf die Bewegungssteuerung setzen, macht «Sorcery» einen eleganten Spagat. So lässt sich Finn konventionell mit dem Analogstick des Nebencontrollers durch die Gegen steuern. Auch das Hochziehen des Schildes geschieht zum Beispiel auf Knopfdruck. So wirkt die Bewegungssteuerung nicht überladen und funktioniert in den meisten Fällen recht gut.
[–] Hakelige Kämpfe
Einzig die Auseinandersetzungen mit Monstern leiden etwas unter der Move-Steuerung. So ist die ruckartige Bewegung der Controllers um einen Zauber auszulösen nicht dazu geeignet, eine spezielle Stelle auf dem Monitor anzuvisieren. So fliegen die Zauber trotz grosszügiger Zielhilfe doch etwas zu oft am gewünschten Ziel vorbei. Besonders bei den Bosskämpfen kann dies zu Frustrationen führen.
[–] Wenig Umfang
Die Geschichte ist relativ dicht erzählt und auch bei den einzelnen Abschnitten kommt selten das Gefühl von Überlänge auf. Was an sich positiv ist, wirkt sich leider auf die Gesamtspiellänge aus. So benötigt man für Finns Abenteuer nur rund fünf Stunden. Da es auch wenige Gründe gibt, das Spiel nochmals in Angriff zu nehmen, wirkt der Umfang etwas dünn.
Gerade weil das über weite Strecken Spass macht, ist es schade, dass sowohl das Kampfsystem als auch der Umfang zu Wünschen übrig lassen. Trotzdem: Gerade weil man sich nicht darauf versteift hat, sämtliche Aktionen auf die Bewegungssteuerung zu legen, handelt es sich bei «Sorcery» um einen der besten erhältlichen Move-Titel. Dies liegt nicht zuletzt auch an den beiden charismatischen Protagonisten, die einem schnell ans Herz wachsen.
Fazit: 7 von 10 aus dem Handgelenk geschüttelten Zauberattacken
Sorcery, für PS3, ab 12 Jahren
Gerade weil das über weite Strecken Spass macht, ist es schade, dass sowohl das Kampfsystem als auch der Umfang zu Wünschen übrig lassen. Trotzdem: Gerade weil man sich nicht darauf versteift hat, sämtliche Aktionen auf die Bewegungssteuerung zu legen, handelt es sich bei «Sorcery» um einen der besten erhältlichen Move-Titel. Dies liegt nicht zuletzt auch an den beiden charismatischen Protagonisten, die einem schnell ans Herz wachsen.
Fazit: 7 von 10 aus dem Handgelenk geschüttelten Zauberattacken
Sorcery, für PS3, ab 12 Jahren