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Horror-Abenteuer:Trailer zu «Resident Evil 2»

«Resident Evil 2»-Remake im Test
Horror alter Schule perfekt aufgefrischt

Manche Remakes sind alte Games, die einfach mit besserer Grafik nochmals neu herausgegeben werden. Doch nicht «Resident Evil 2». Hier hat man das Spiel nochmals von grundauf neu entwickelt – und das mit Erfolg.
Publiziert: 04.03.2019 um 21:20 Uhr
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Im Gefängnis des Polizeireviers stehen immerhin noch Gitter zwischen Leon und den Zombies.
Foto: Capcom
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Martin SteinerProduzent

Übersicht: Darum gehts in «Resident Evil 2»

Während des allerersten «Resident Evil» brach ein Virus im Bergkaff Raccoon City aus, das grosse Teile der Bevölkerung in Zombies verwandelt. Im zweiten Teil sind zwei Monate später zwei Personen aus unterschiedlichen Gründen auf dem Weg dorthin. Leon Kennedy will seinen neuen Job als Polizist antreten, Claire Redfield sucht nach ihrem vermissten Bruder. Doch auf beide wartet bereits bei ihrer Ankunft eine böse Überraschung.

Das hat uns gefallen

Ausgetüfteltes Leveldesign

Während das Original mit komplett fixen Kameraperspektiven arbeitete, sieht man das Spiel im Remake nun über die Schultern der Protagonisten. Das hat auch zur Folge, dass die Umgebungen und die Gegner angepasst werden mussten. Die Entwickler haben hier einen tollen Job geleistet. Das Gameplay fühlt sich an wie in einer modernen «Resident Evil»-Ausgabe, während das Layout zum Beispiel in der Polizeistation mit vielen verschlossenen Türen und kleinen Rätseln weiterhin an die alten Ausgaben erinnert. Das funktioniert überraschend gut und bleibt der Serientradition treu.

Hervorragende Grafik

Egal, ob die Räume und Korridore hell ausgeleuchtet sind oder ob man die Umgebung nur im Kegel der eigenen Taschenlampe erkennt: «Resident Evil 2» sieht grandios aus. Kommt dazu, dass auch der Sound, mit überraschenden Donnern eines Gewitters oder dem Ächzen der Zombies überzeugt. Die Kombination aus beidem erzeugt eine höchst gruslige Atomsphäre.

Gelungene Kartenübersicht

Angenehm: Sämtliche Gegenstände sind auf der Karte eingezeichnet, sobald man an ihnen vorbeiläuft. Auch die Art der benötigten Schlüssel, um eine Türe zu öffnen, sind markiert. Zudem wechselt die Farbe in der Übersicht von rot auf blau, sobald es in einem Raum nichts mehr zu finden gibt. So behält man ständig die Übersicht, welche Orte man im weiteren Verlauf komplett ignorieren kann und wohin es sich allenfalls zurückzukehren lohnt.

Mehrere Kampagnen

Bereits zum Start des Spiels darf man wählen, ob man das Abenteuer mit Leon Kennedy oder Claire Redfield absolvieren will. Die Umgebungen bleiben zwar grösstenteils die gleichen, einzelne Storyverläufe verändern sich aber. So trifft Claire zum Beispiel auf Sherry Birkin, die Tochter eines verrückten Wissenschaftlers, während Leon nur ihren zum Monster mutierten Vater bekämpft. Hat man einen Durchgang komplett, wird ein weiterer freigeschaltet – für die andere Figur mit zusätzlich veränderten Story-Elementen. So kann man das Spiel grundsätzlich insgesamt vier Mal durchspielen und erlebt dabei jedes Mal etwas Neues.

Das hat uns genervt

Komplett unberechenbare Gegnerstärke

Während die einen Zombies nur zwei Headshots vertragen, können die nächsten gleich aussehenden Untoten an einem anderen Ort gleich acht Schüsse in den Kopf aushalten. Das hat zur Folge, dass man nie genau weiss, ob sich ein Kampf überhaupt lohnt oder ob man doch lieber die Gegner umgehen sollte. Kommt dazu, dass viele zu Boden gehende Gegner, wenn nicht gerade auf Zufallsbasis ihre Köpfe zerplatzen, wieder aufstehen. Mit den knappen Ressourcen ist es so reines Glück, ob es einem das Spiel fast zu einfach oder unnötig schwer macht, in der gefährlichen Umgebung zu überleben.

Fazit

Wenn es um Remakes alter Spiele geht, ist jenes zu «Resident Evil 2» eines der besten zur Zeit verfügbaren. Auch wer das Original kennt, findet hier mit neuen Umgebungen, Story-Elementen und sogar neuen Geschichten viel zusätzlichens Material. Kommt dazu, dass man das Spiel perfekt auf die zeitgemässe Steuerung angepasst hat. Leider spielt bei den Kämpfen das Glück eine etwas zu grosse Rolle. Ansonsten ist das «Resident Evil 2»-Remake eines der besten Spiele der Reihe, das auch locker mit dem im letzten Jahr erschienen siebten Teil der Reihe mithalten.

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