Übersicht: Darum gehts in «Pubg – Mobile»
Das Spielprinzip des Shooters – sofern noch nicht bekannt – ist schnell erklärt: 100 Spieler, entweder alleine, im Duo oder im Squad, werden im Flugzeug mit Fallschirm auf dem Rücken über einer 64 Quadratkilometer grossen Insel abgeworfen. Dort gilt es Waffen und Ausrüstung zu sammeln, um sich gegen die Konkurrenz zu behaupten. Die mögliche Aufenthaltszone wird mit der Zeit immer kleiner, so dass zum Schluss nach einem rund 35-minütigen Gefecht zwangsweise ein Gewinner oder das Siegerteam feststeht. Das Spielprinzip wurde inzwischen so populär, dass sich das Game auf den bisherigen Plattformen 35 Millionen Mal verkaufte. Nun ist die Mobile-Ausgabe erschienen, die gratis ist und technisch erstaunlich ausgereift daher kommt.
Das ist anders an «Pubg – Mobile»
Mal abgesehen davon, dass die Steuerung mit der Touchscreen-Bedienung auf den Mobile-Geräten nicht so exakt ist wie mit dem Controller oder mit Maus und Tastatur, hat die für iOS und Android erhältliche Gratisausgabe vieles zu bieten. Die Karte «Erangel» hat man quasi 1:1 auf die neue Plattform portiert, so dass Spieler der grossen Ausgabe die komplette Umgebung wiedererkennen. Einzig innerhalb der Gebäude sind die Layouts anders angeordnet. So fehlen zum Beispiel Türen innerhalb der Häuser komplett.
Bereits zu Beginn des Spiels ist die Fluglinie des Fliegers auf der Karte eingezeichnet, damit man seinen Absprung auf die Insel besser planen kann. Entfernungen zum markierten Ziel oder zur nächsten Zone kommen mit genauen Meter-Angaben daher. Auch sonst hat man für die Mobile-Ausgabe einige Veränderungen eingeführt, die den Spielfluss beschleunigen. So nimmt der eigene Avatar Waffen, dazu passende Erweiterungen und Munition, Visiere, Rucksäcke, Westen und Heilmittel automatisch auf. Das nimmt einem viel manuelles Durchschalten der Items ab, was besonders in der Xbox-One-Version zu Qual werden kann. Und sind im Spiel Fussschritte oder Schüsse zu hören, wird auf der Minimap die ungefähre Richtung der Lärmquelle angezeigt.
Bots statt menschliche Gegner
Wer neu mit dem Spiel anfängt, trifft zunächst nicht nur auf von Menschen gesteuerte Gegner, sondern auch auf Bots, die mit Absicht relativ unfähig sind. Das soll den Einstieg erleichtern. Wie sinnvoll das ist, bleibt Geschmacksache. Hier hätten wir uns wie gehabt über 99 anstatt zum Beispiel nur 30 andere Spieler gefreut.
Zwar besitzt das Game drei verschiedene Grafikeinstellungen, jedoch benötigt auch die niedrigste bereits relativ aktuelle Hardware. Ansonsten kann die Framerate einbrechen, besonders wenn der Zonenrand im Blickfeld ist. Auch das Zielen mit dem Achtfach-Visier kann zu extremen Rucklern führen. Mit einem aktuellen Phone oder Tablet sieht das Game aber äusserst solide aus. Kommt dazu, dass bei der Landung die ganze Geometrie und Texturen bereits geladen sind – ebenfalls im Gegensatz zur Xbox One-Version, bei der zum Teil ganze Häuser erst aufploppen, nachdem man bereits gelandet ist.
Fazit
Trotz der umständlichen Steuerung: «Pubg» funktioniert als Gratisspiel auf den Mobile-Plattformen erstaunlich gut. Einige Features, wie das optionale automatische Aufsammeln der wichtigsten Gegenstände und das Entfernen der Türen würden auch auf der Xbox One zu einem massiv beschleunigten Gameplay führen. Leider schafft man es auch hier ausserhalb des Spiels nicht, ein motivierendes Ranking-System einzuführen. Auf dem Schlachtfeld selbst bleiben aber wenige Wünschen übrig.