«Pro Evolution Soccer 2017» im Test
Auf dem Platz schon fast unschlagbar

Auch wenn «Pro Evolution Soccer 2017» in Sachen Präsentation und Lizenzen hinterher hinkt: Rein spielerisch ist die neue Ausgabe des Fussballspiels eine wahre Wucht. Wir haben Konamis Kick getestet.
Publiziert: 28.09.2016 um 17:04 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 09:30 Uhr
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Übersicht

Lange Jahre war die «Pro Evolution Soccer»-Reihe beim Gameplay überlegen, während EAs «Fifa» vor allem mit der Inszenierung und den Lizenzen auftrumpfen konnte. Mit dem Wechsel auf die neuen Konsolen musste sich Konamis Spiel aber über mehrere Jahre komplett geschlagen geben, denn auch auf dem Rasen begann die Reihe auf einmal zu schwächeln, während man bei «Fifa» weitere Fortschritte erzielte. Seit «Pro Evolution Soccer 2016» ist das alte Kräfteverhältnis wieder hergestellt. Auch bei der aktuellen Ausgabe gibt man sich auf dem Rasen keine Blösse. Leider hat man es aber verpasst, auch das Drumherum ansprechender zu gestalten.

Gameplay: So spielt sich «Pro Evolution Soccer 2017»

Das hat uns gefallen

Auf dem Platz hat man nochmals tüchtig am Gameplay gefeilt: So lassen sich die Fussballer präzise über den Rasen navigieren, und man kann mit ihnen wie aus einem Guss Pässe oder Flanken ausführen. Dabei fällt auf, dass die vom Spiel gesteuerten Verteidiger im Vergleich zum letzten Jahr dazugelernt haben und so oftmals noch einige zusätzliche Pässe nötig sind, bevor man eine starke Defensive aushebeln kann. Tore wollen heuer etwas härter verdient sein.

Diese «Arbeit» versüssen die hervorragenden Animationen auf dem Platz. Dank der vielfältigen Bewegungabläufe der Fussballer gibt es auch nach längerer Zeit noch neue Animationen zu sehen. Die Zweikämpfe sind dank der nach wie vor tollen Ballphysik ziemlich unberechenbar. So passiert es oft, dass sich ein lachender Dritter freut, weil der Ball aus einem Duell zweier anderer Spieler zu ihm springt.

Auch sonst hat sich in Sachen Realismus einiges getan. Während des Spiels gibt es auch mal Freistösse gegen das eigene Team, ohne dass man gleich mit einer Grätsche den Gegner umsäbelt. Zudem lassen die Torhüter nicht mehr regelmässig simpelste Schüsse abprallen, worauf der Ball dem Gegner einschussbereit vor die Füsse fällt.

Wem das Geschehen auf dem Platz nicht gefällt, der hat zudem haufenweise taktische Optionen. So kann man ziemlich exakte offensive und defensive Schlachtpläne erstellen. Je zwei davon lassen sich dann während des Matches je nach Situation auf Knopfdruck beliebig ein- und wieder ausschalten.

Das hat uns genervt

Das leidige Thema Lizenzen wird wohl auf Ewigkeiten einer der Nachteile der «PES»-Reihe bleiben. Auch dieses Jahr sind Champions League und Europa League im Spiel vertreten. Bei den Mannschaften hat man zum Beispiel den FC Barcelona dazugewonnen, dafür aber Bayern München verloren. Allgemein fehlen einfach zuviele Spieler, Mannschaften und Ligen, als dass man hier nur ansatzweise mit der «Fifa«-Konkurrenz mithalten könnte.

Zudem ist die Präsentation abseits des Rasens nach wie vor eine ziemlich trostlose Angelegenheit. Die Menüs wirken fast so spröde wie die durchschnittliche Bedienungsanleitung eines Taschenrechners. Dennoch ist die Benutzerführung etwa durch den MyClub-Modus – Konamis Konkurrenz zu EAs «Fifa Ultimate Team» – alles andere als übersichtlich. Hier muss auf nächstes Jahr mal tüchtig aufgeräumt und frisch angestrichen werden. Besonders weil auf diese Weise auch ziemlich schnell klar wird, dass sich in Sachen Modi im Vergleich zum Vorjahr nichts getan hat.

Fazit

Auf dem Platz überzeugt «Pro Evolution Soccer» mit verbesserter künstlicher Intelligenz sowie einer besonders bei den Spieleranimationen hervorragenden Inszenierung. Auch der Online-Modus funktionert dieses Jahr stabiler als noch in den letzten Ausgaben. Sobald man aber den Rasen verlässt, wirkt das Spiel unnötig technisch und vielerorts auch unübersichtlich. Hier ist noch viel Raum für Verbesserungen im nächsten Jahr.

Wertung von «Pro Evolution Soccer 2017»

8 von 10 im Netz versenkten Bällen

«Pro Evolution Soccer 2017», für PC, PS4 und Xbox One, ab 3 Jahren

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