«No Man’s Sky Next» im Test
Zwei Sterne vorwärts, einen zurück

Seit dem holprigen Start «No Man’s Sky» vor zwei Jahren hat sich im Weltraumspiel einiges getan. Das vor kurzem erschienene «Next»-Update wirft gewisse Inhalte komplett über den Haufen – leider nicht nur zum Guten.
Publiziert: 10.08.2018 um 17:18 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 19:31 Uhr
1/6
Martin Steiner
Informationen zu «No Man's Sky Next»
PlattformenPC, PS4 und Xbox One
Release24.07.2018 (Schweiz)
Preis69.90 Franken (PC) bei Steam, 39.90 Franken (PS4) bei PSN, 89.00 Franken (Xbox One) bei Xbox live
Alterab 7 Jahren
Wertung8 von 10 salzhaltigen Planeten

Übersicht: Darum gehts in «No Man’s Sky»

Die Erwartungen waren hoch, als «No Man’s Sky» vor zwei Jahren erschien. Als Spieler sollte man sich in einem riesigen Universum mit 18 Trillionen Planeten austoben. Leider machte sich beim Start Ernüchterung breit. Die zufallsgenerierte Welt wirkte leblos, die Betätigungsmöglichkeiten innerhalb der riesigen Welt waren ziemlich eingeschränkt. Technische Probleme, die sogar zu regelmässigen Abstürzen auf der PS4 führten, gaben dem Game schliesslich den Rest. Nun ist das Spiel nach dem Next-Update auch auf der Xbox One herausgekommen. Wir haben uns nach zwei Jahren wieder ins Raumschiff gesetzt und auf den Weg zum Mittelpunkt des Universums gemacht.

Trailer zu «No Man's Sky Next»

Trailer zu «No Man's Sky Next»
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Ab ins All:Trailer zu «No Man's Sky Next»

Das hat uns gefallen

Besserer Start

Dank einer neuen und längeren Einführung gelingt es dem Game besser, die unzähligen, teils komplexen Spielmechanismen den neuen Piloten zu vermitteln. So gilt es, in der ersten Stunde in einer Abfolge von Tutorial-Missionen das eigene Raumschiff zu reparieren, eine grundlegende Basis aufzubauen und mit einem selbstgebastelten Hyperraumantrieb ins nächste Planetensystem zu springen. Später kommen dann auch noch Raumkampf und das Management der eigenen Frachterflotte dazu. Dank dem neuen Intro ist das alles nun um einiges verständlicher.

Neuer Scanner motiviert

Ein verbesserter Scanner zeigt nun sämtliche wichtigen Punkte im Umkreis von rund einem Kilometer an. Dabei ist es egal, ob es sich um grössere Rohstoffvorkommen wie Kupfer oder Silber, um Alien-Monolithen, Handelsposten, vergrabene Technologie oder viele andere Dinge handelt. So hat man immer ein mögliches Ziel in der Umgebung, was zu grösseren Expeditionen einlädt. Hat man dann doch genug, fliegt das Raumschiff automatisch zur eigenen Position, so dass man sofort wieder in den Weltraum aufbrechen kann.

Noch umfangreicherer Basisausbau

Der Basisbau kam zwar schon mit einem früheren Ausbau ins Spiel. Nun kann man aber den eigenen Unterschlupf nicht nur an vorgegebenen Orten sondern praktisch überall aus dem Boden stampfen. Zudem sind viele weitere Gegenstände dazugekommen, so dass sich das Zuhause im weiten Weltraum ganz nach eigenen Vorlieben einrichten lässt. Hier gleicht das Spiel schon beinahe klassischen Survival-Titeln wie «Conan Exiles».

Belebter Weltraum

Musste man früher die verschiedenen Aliens schon beinahe suchen, sind jetzt zum Teil über zehn von ihnen auf einer Raumstation und auch mal locker fünf auf einer Handelsplattform zu finden. Das bedeutet, dass der Held von ihnen die Sprachen schneller erlernt und Wegbeschreibungen zu wichtigen Orten auf den Planeten erhält. Auch wirkt das Universum nicht mehr so ausgestorben.

Das hat uns genervt

Handwerks-Overkill

Früher konnte man einfach Rohstoffe abbauen und diese dann in neue Ausrüstung fürs Raumschiff oder Upgrades für den Exosuit verwandeln. Nun gilt es oft, diese mit einer tragbaren Raffinerie noch zu verfeinern, um zum Beispiel Kupfer in chromatisches Material zu veredeln. Das benötigt nicht nur unnötig Zeit, sondern auch zusätzliche Plätze im zum Start sowieso schon knappen Inventar. Beinhaltete das Grundspiel schon eine gute Portion Micromanagment, ist es nun definitiv zu viel des Schlechten.

Das Salz in der Suppe

Um im frühen Spiel an Geld zu kommen gibt es eigentlich nur eine wirksame Methode: Salzvorkommen abzubauen und dieses dann zu verkaufen. Hat man hingegen das Pech, in den ersten paar Sternensysteme kein entsprechendes Vorkommen zu finden, muss man zunächst auf viele Annehmlichkeiten verzichten. Hier ist das Spielvergnügen zu sehr vom Finden eines einzelnen Rohstoffs abhängig.

Immer noch kleine technische Mängel

Zwar hatten wir auf der PS4 während der ganzen Testzeit keine Abstürze mehr. Trotzdem kommt es sowohl bei der Planetenannäherung mit dem Raumschiff als auch beim Wechsel des Sternensystems immer noch zu starken Einbrüchen in der Bildwiederholrate. Hier steht noch etwas Arbeit an, bis das Game auch technisch glänzt.

Fazit

Seit dem Start vor zwei Jahren hat das an sich faszinierende Spiel definitiv Fortschritte gemacht. So gibt es nun wesentlich mehr Betätigungsmöglichkeiten und das Universum wirkt lebendiger als bisher. Zudem lädt die neue Scan-Möglichkeit nun tatsächlich dazu ein, etwas längere Zeit auf einem Planeten zu verbringen. Jedoch geht besonders das Handwerkssystem nun definitiv einen Schritt zuweit. Trotzdem ist das Game nun um einiges näher an dem, was uns ursprünglich in Trailern mal versprochen wurde. So sind wir gespannt, was Entwickler Hello Games mit ihrem Spiel in Zukunft noch machen wird.

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