«Mafia 3» angeschaut
Schiessereien am und auf dem Mississippi

Nachdem «Mafia 2» ein durchwachsenes Spiel war, gibt es viele Gründe, sich auf den Nachfolger zu freuen. Einer davon ist die Zeit Ende der 60er-Jahre, die im Spiel atmosphärisch und mit viel Musik umgesetzt wurde. Wir haben «Mafia 3» an der E3 angeschaut.
Publiziert: 29.06.2016 um 16:22 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 20:55 Uhr
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Übersicht

Im Jahr 1968 kommt Lincoln Clay aus dem Vietnamkrieg zurück nach New Bordeaux, wo er sich der Mafia-Organisation Black Mob anschliesst. Allerdings wird der Clan von der italienischen Marcano Familie betrogen und danach ausgelöscht. Als einziger Überlebender macht sich Lincoln daran, seine eigene kriminelle Vereinigung aufzubauen. Sein Ziel: Die anderen Verbrecher aus dem Geschäft zu werfen. Dazu holt er sich Hilfe von drei Vertrauten, darunter Vita Scaletta, der Protagonist aus «Mafia 2». Doch Lincolns neues Bündnis scheint auf einem wackligen Fundament zu stehen.

Screenshots zu «Mafia 3

1/40

Gameplay

Der Open-World-Shooter spielt in der von New Orleans inspirierten Stadt, deren zehn Distrikte sich frei bereisen lassen. Dabei hat jeder Bezirk eigene kriminelle Anführer. Während in Delray Hollow der Dixie Mob die Leute mit Heroin versorgt und Sexringe betreibt, kooperieren die Marcanos im Reichenquartier Frisco Fields mit der rassistischen und an den Ku-Klux-Klan erinnernden Southern Union, um an der lokalen Universität die Droge Angel Dust herzustellen.

Der gezeigte Ausschnitt dreht sich aber um das Viertel French Ward, das Herz der Stadt. Dort spannt Don Sal Marcano mit seinem Bruder zusammen, der nur als Uncle Lou bekannt ist – und gewisse Ähnlichkeiten mit Donald Trump aufweist. Lincolns Ziel ist, Lous Einnahmequellen aus der Vermittlung von Callgirls an Reiche auszutrocknen. Dazu hat er verschiedene Möglichkeiten. So kann man reiche Zuhälter ausschalten, mit Drogen beladene Boote versenken, Bordelle erobern, Geldbooten eliminieren oder Drogenhöllen ausräuchern. Auf der Übersichtskarte werden sämtliche Aktivitäten als Symbole angezeigt und Nebenmissionen aufgelistet. 

Hat man schliesslich den im Spiel angezeigten Betrag auf null gebracht, platzt Sal Marcano der Hut, worauf Uncle Lou, um neues Geld zu beschaffen, eine Spendenaktion für einen Politiker auf einem Mississippi-Schiff durchführt. Für Lincoln die perfekte Gelegenheit, sein Ziel auszuschalten. So kommt es auf dem Kahn zu einem grösseren Shootout, wobei der Protagonist, wenn er sich einem Feind unerkannt nähert, diesem auch mit einer brutalen Nahkampfattacke zu Leibe rücken kann. Und falls nötig geht Lincoln hinter einem der vielen Tische des Bord-Casinos in Deckung.

Ausgerüstet ist der Held mit einem Sturmgewehr, einer Pistole und Molotow-Cocktails. Von Feinden fallengelassen Schiesseisen sind als transparente Symbole in der Umgebung angezeigt, genauso wie der Ort des nächsten Missionsziels. Auffallend: Auch während der Schiessereien läuft Musik aus dem Soundtrack, der über 100 Songs aus den 60er-Jahren beinhaltet.

Sobald die Mission erledigt ist, gehts ans Verteilen der Beute. Dabei sitzt Lincoln mit seinen drei Unterbossen zusammen, wobei die Zuordnung des French Ward zu einem von ihnen verschiedene Vor- und Nachteile bringt. So erhalten die Waffenhändler in der Stadt zum Beispiel neue Produkte oder die Cops tauchen dank Bestechungsgeldern erst mit 15 Sekunden Verzögerung auf. Allerdings kann die Vernachlässigung eines Teammitglieds auch drastische Konzequenzen haben. Im gezeigten Beispiel fühlt sich Thomas Burke von Vito hintergangen und droht noch während der Sitzung, Lincoln umzubringen. Damit endete dann auch der gezeigte Ausschnitt.

Fazit

Die unterschiedlichen Stadtgebiete, das spektakuläre Szenario auf dem Mississippi-Schiff, die tolle Einbindung der Story und die brutalen Feuergefechte: All das wirkt so, als würde uns in diesem Herbst ein Open-World-Spiel erwarten, das schon fast mit der «GTA»-Reihe mithalten kann. Besonders gefallen hat uns die Musik, zumal hier auch Grössen wie Jimi Hendrix, die Rolling Stones und Dusty Springfield vertreten sind. Bleibt noch die Frage offen, wie sich die vielen kleinen Nebenaufgaben spielen und ob sich das Game mit den vielen auf der Karte sichtbaren Symbolen nicht allzusehr verzettelt. Erscheinen soll «Mafia 3» am 7. Oktober 2016 für PC, PS4 und Xbox One.

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