Übersicht: Darum gehts in «Life is Strange – Before the Storm»
Das neue Game spielt drei Jahre vor dem ersten Teil. Die damals noch 16-jährige Chloe Price befindet sich gerade in einer schwierigen Lebenssituation. So ist ihr Vater vor zwei Jahren gestorben und nun hat sie auch noch ihr Freund verlassen. Kein Wunder, dass ihr momentan vieles egal ist. So treffen wir sie bei einer Präsentation des Spiels, als sie sich gerade in ein illegales Konzert in einer alten Sägemühle schleicht. Doch dort beginnen ihre Probleme erst richtig.
Trailer zu «Life is Strange – Before the Storm»
Gameplay: So spielt sich «Life is Strange – Before the Storm»
Wie im Vorgänger darf Chloe auch im neuen Spiel die Umgebung erkunden und mit allerlei Objekten interagieren. Im Falle der Sägemühle kann sie zum Beispiel einen Hund streicheln, worauf dessen Besitzer meint, dass es sein Vierbeiner normalerweise nicht so gut mit Leuten hat. Chloes lakonische Antwort: «Ich auch nicht». Diese Scheissegal-Stimmung zieht sich zunächst durchs Spiel. Bei einem T-Shirt-Händler, der direkt aus dem Autokofferraum verkauft, kann sie sie die Handbremse lösen. Das Fahrzeug rollt daraufhin einige Meter die Treppe runter. Das ergibt für Chloe die Möglichkeit, ein T-Shirt gratis zu bekommen. Entscheidet sich der Spieler dafür, lässt sie auch noch gleich 200 Dollar mitlaufen. Damit kann Chloe bei einem lokalen Kleinkriminellen 175 Dollar Schulden abbezahlen. Eine neue Portion Gras gibts dann auch gleich noch fürs Geld.
In einer weiteren Situation kommt sie an einen aggressiven Typen, dem sie bei einem Zusammenstoss aus Versehen das Bier auf die Kleider schüttet. Je nach Reaktion muss Chloe fliehen, während ihr Widersacher vom Drogendealer aufgehalten wird. Aber nur, weil wir ihm vorher die Schulden zurückbezahlt haben. So soll «Before the Storm» je nach Chloes Verhalten mehr unterschiedliche Situationen herbeiführen als das Grundspiel. Zudem sollen Chloes Entscheidungen öfters über eine längere Zeit Konsequenzen haben.
Eine wichtige Rolle spielt auch die Beziehung zu Chloes Freundin Rachel Amber, die eigentlich ihr pures Gegenteil ist. So ist sie in der Schule superbeliebt, wünscht sich aber manchmal, einfach nur alleine zu sein. So gehen die beiden jungen Frauen in einer weiteren Szene zu einem Aussichtspunkt und beobachten mit einem Feldstecher Personen, über die sie sich lustig machen. Als Chloe Rachel aber wegen ihrer Beliebtheit aufzieht, kommt es zum Streit zwischen den beiden. Rachel möchte nur noch alleine sein und macht sich aus dem Staub. Mit einem beherzten «Fuck this» aus Chloes Mund endet dann schliesslich die Präsentation.
Fazit
Wir habe noch so unsere Zweifel, ob Chloe mit ihrer Scheissegal-Attitüde eine wahnsinnig identifikationsstiftende Figur ist. Oder ob sich ihre Laune nicht auf den Spieler und seine Einstellung dem Game gegenüber überträgt. Auch das fehlende Rückspul-Feature dürften viele Spieler vermissen. Ansonsten kann aber auch «Before the Storm» mit lebensechter Inszenierung und nicht immer leicht zu treffenden Entscheidungen überzeugen. Ob sich diese dann tatsächlich über längere Zeit auswirken erfahren wir am 31. August 2017. Dann soll mit «Awake» die erste von drei geplanten Episoden erscheinen.