Wichtigste Informationen zu «Just Cause 4» | |
Plattformen | PC, PS4 und Xbox One |
Release | 4.12.2018 (Schweiz) |
Preis | 69.90 Franken (PC) bei Steam, 69.90 Franken (PS4) bei PSN, 70 Franken (Xbox One) bei Xbox live |
Alter | ab 18 Jahren |
Übersicht: Darum gehts in «Just Cause 4»
Sein neues Abenteuer bringt Actionheld Rico Rodriguez in die fiktive südamerikanische Bananenrepublik Solis. Dort schwingt die schwarze Hand – die Privatarmee von Diktatorin Gabriela Morales – das Szepter, ganz zum Leidwesen der unterdrückten Bevölkerung. Und so macht Rico das, was er am besten kann: Massives Chaos anrichten und nebenbei auch noch autoritäre Herrscher vom Thron stossen. Doch im neuen Spiel stehen ihm nicht nur unzählige Söldner sondern auch extreme Wetterphänomene wie Gewitter und Wirbelstürme im Weg.
Trailer zu «Just Cause 4»
Das hat uns an «Just Cause 4» gefallen
Spektakuläre Action
Wie die Welten in den vorherigen Ausgaben bietet auch Solis unzählige Gelegenheiten für spektakuläre Actionszenen. So sind an allen Ecken und Enden explosive Fässer und Benzintanks zu finden, die nur darauf warten, in einer spektakulären Explosion inklusive gigantischer Rauchwolke in die Luft zu fliegen. Auch die Möglichkeit, einen gegnerischen Helikopter zu kapern und damit feindliche Fluggeräte oder Drohnen vom Himmel zu ballern, kann endlos Spass bereiten. Neu freigeschaltete Waffen, Fahrzeuge oder gar ganze Passagierjets kann sich Rico innert Sekunden per Expressflug herbeirufen. So kann der Spieler viele spektakuläre sowie auch unglaublich dumme aber nicht minder witzige Dinge anstellen.
Neue Funktionen für den Greifhaken
Bereits im letzten Spiel konnte Rico mit seinem Greifhaken Gegenstände miteinander verbinden und auf Knopfdruck zusammenziehen. So liessen sich zum Beispiel schnell Gegner an die nächste Wand kleben. Im neuen Spiel gehen Gegner und Items nun auch mit angemachten Ballonen in die Luft. Oder sie werden mit einem Schub nach vorne zwangsbeschleunigt. Das erlaubt viele neue Möglichkeiten, mit der Umgebung zu interagieren.
Einladende Welt
Die gesamte Umgebung von «Just Cause 4» ist mit 1024 virtuellen Quadratkilometern riesig und besitzt – dank wenigen vom Meer bedeckten Gebieten – die grösste Landmasse sämtlicher Serienteile. Auch optisch zeigt sich die Umgebung detaillierter als in früheren Spielen. Besonders aus der Luft sieht das Game für seine Grösse mitunter dank der Fernsicht hervorragend aus. Kombiniert mit dem meist vorherrschenden Sonnenscheins wähnt man sich während des Spielens öfters wie im Urlaub in einem Tropenparadies.
Das hat uns genervt
Missionen aus der Designhölle
Begleitaufträge mit mehr schlecht als recht vom Spiel gesteuerten Figuren? Bewachen von Computerterminals gegen unzählige Gegnerwellen? Oder Aufgaben, in denen man mit einem Countdown unter Zeitdruck gesetzt wird? Diese oft als nervend empfundenen Missionstypen haben eines gemeinsam: Sie alle haben ihren Auftritt in «Just Cause 4». Und zwar in hoher Regelmässigkeit während der Hauptkampagne. Hier hätten wir uns Aufgaben gewünscht, die mehr die spassigen Elemente des Spiels – das Verursachen von riesigen Explosionen – unterstrichen hätten. Aber spätestens, wenn man zum dritten Mal innert knapp bemessenen fünf Minuten zehn mit Bomben bestückte Autos im Meer versenken muss, kann definitiv Frust aufkommen.
Steuerung mit Macken
Keine Verbesserung gibt es bei der Steuerung gewisser Spielelemente. Besonders der Wingsuit lässt sich kaum anständig durch die Umgebung navigieren, so dass man während des Gleitflugs am besten gleich ganz die Hände vom Controller lässt. Aber auch die Auto- und die Bootssteuerung wirken schwammig. Besonders auf dem Wasser wechselt man des öfteren nahtlos von leichtem Einlenken zu einer harten Kurve, die oft in einem unfreiwilligen U-Turn endet.
Fazit
Noch selten lagen überbordender Spielspass und der Impuls, den Controller in die nächste Ecke zu werfen, so nahe beieinander wie in «Just Cause 4». Freude, wenn man wieder mal eine spektakuläre Explosion verursacht oder einen Helikopter vom Himmel geschossen hat. Frust, wenn man wegen Zehntelssekunden eine Aufgabe mit einem Countdown vermasselt. Und die Schuld daran zurecht auf die ungenaue Steuerung oder einige Bugs schieben kann. Besonders beim Missionsdesign wünschen wir uns für einen allfälligen nächsten Teil neue Ideen – oder zumindest, dass der Fokus mehr auf der spassigen Zerstörung der Umgebung als auf der Begleitung von sich äusserst seltsam verhaltenden Figuren liegt.