«God of War» angespielt
Kratos läuft wieder zur Höchstform auf

Das neue «God of War» bringt viele Änderungen mit sich: Doch nach rund dreistündigem Anspielen können wir sagen, dass auch das Abenteuer in der nordischen Mythologie ein absoluter Kracher wird.
Publiziert: 19.03.2018 um 16:14 Uhr
|
Aktualisiert: 13.09.2018 um 00:25 Uhr
1/46
Martin Steiner
Wichtigste Informationen zu «God of War»
PlattformPS4
Release20.04.18 (Schweiz)
Preis69.90 Franken (PS4) bei PSN
Alterab 18 Jahren

Übersicht: Das ist «God of War»

Nachdem Kriegsgott Kratos bereits im Olymp mit den griechischen Göttern aufräumte, zieht es ihn nun in den Norden. Dort hat er sich mit Frau und Kind ein neues Zuhause mitten in der Wildnis aufgebaut. Doch der Ruhestand dauert nicht lange. Neben verschiedenen Kreaturen wie Trollen oder auferstandenen Untoten-Krieger haben auch die meisten Götter keine Freude am Umzug des wütenden Protagonisten.

Trailer zu «God of War»

Trailer zu «God of War»
3:13
Ein Gott geht nach Norden:Trailer zu «God of War»

Gameplay: So spielt sich «God of War»

Während die alten Spiele das Geschehen aus einer entfernten Perspektive einfingen, sitzt die Kamera jetzt wie in einem 3rd-Person-Shooter direkt hinter Kratos’ Schulter. Dies hat zur Folge, dass man sich viel mehr mitten in der brutalen Action fühlt. Dabei hilft auch die Inszenierung: So gehen Spielabschnitte und Zwischensequenzen ohne sichtbare Schnitte und Ladezeiten direkt ineinander über. Kommt dazu, dass die Grafik im ersten Wald absolut fantastisch aussieht und wie bereits die früheren Teile auf der Playstation wieder neue Massstäbe setzt.

Im Kampf setzt Kratos nicht mehr auf seine Doppelklingen sondern primär auf seine Axt oder seine Fäuste. Erstere richtet mehr Schaden an, zweitere lassen allerdings eine Betäubungsanzeige beim Gegner steigen. Ist diese voll, macht Kratos seine Gegner mit einer brutalen Attacken nieder. Ausgerissene Unterkiefer sind hier nur der Anfang. Zur Unterstützung befiehlt Kratos seinem Sohn Atreus, bis zu drei Pfeile auf das Ziel zu feuern. Hier gilt es taktisch abzuschätzen, mit welcher Variante man einfacher zum Ziel kommt.

Wie die Axt im Walde

Wie in früheren Spielen lassen gewisse Gegner grüne Kugeln fallen, die den Lebensbalken des Helden wieder auffrischen. Zudem steigt mit jedem Angriff eine Wutanzeige. Sobald die voll ist, verfällt Kratos in Raserei, womit für kurze Zeit seine Attacken stärker und schneller werden. Trotz der vielen Möglichkeiten sind die Kämpfe auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad relativ anspruchsvoll. Besonders gegen mehrere Feinde muss man flink auf den Beinen sein und vor allem aufpassen, dass der Kriegsgott nicht eingekreist wird.

Zusätzlich ist im Spiel ein simples Rollenspielsystem zu finden: So steigt Kratos mit eingefahrenen Erfahrungspunkten im Level auf und kann entsprechend neue Fertigkeiten freischalten. Weitere Vorteile verschafft er sich mit gefundenen Runen im Spiel. So schleudert zum Beispiel «Hels Berührung» die umstehenden Gegner etwas zurück, damit unser Held wieder mehr Platz zum agieren hat.

Simple Rätsel sorgen für Abwechslung

Zusätzlich zu den Kämpfen sind einige Rätsel im Spiel zu finden. Die sind mit Absicht relativ simpel gehalten, damit der Spielfluss nicht allzustark unterbrochen wird. So muss Kratos mal mehrere Runen in der Umgebung finden und mit seiner Wurfaxt abschiessen, damit sich eine Truhe öffnet. Oder es gilt, drei drehende Scheiben zum richtigen Zeitpunkt anzuhalten, damit ein Wandbild entsteht. So wirken die ersten Stunden mit Storysequenzen, Kämpfen, Rätseln und Erkundung extrem abwechslungsreich.

Nicht ganz zu gefallen mag zunächst die Beziehung zwischen Kratos und Atreus. Hier gibt es zuviele Szenen nach dem Motto «Vater, was ist das?», «Sohn, ich weiss es nicht». Hier wird zu Beginn sehr viel absolut Belangloses erzählt, die auch die rauhe Beziehung der beiden kein Stück weiterbringt. Bleibt zu hoffen, dass im weiteren Verlauf des Spiels noch Dinge mit mehr Substanz passieren.

Fazit

Das vielseitige Kampfsystem kombiniert mit einer grandiosen Inszenierung, einem passenden System zur Charakterentwicklung und einem abwechslungsreichen Spielverlauf: Auch das neue «God of War» hat das Zeug dazu, ein absolutes Highlight zu werden. Wir hatten während den knapp drei Stunden jede Menge Spass mit dem Actionkracher. Falls dann im weiteren Verlauf auch die Story noch etwas anzieht, dürften keine Wünsche mehr offen bleiben.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?