«Far Cry 5» angespielt
Kampf gegen Sektierer und Waffennarren

In «Far Cry 5» nehmen die Spieler den Kampf gegen eine brutale Weltuntergangssekte und deren Prediger Joseph Seed auf. Dabei ist das Game näher an der Realität, als es sich die Entwickler wohl in ihren wildesten Träumen gedacht hätten. Wir haben die zwei Startstunden des Shooters angespielt.
Publiziert: 20.03.2018 um 19:13 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 03:15 Uhr
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Wichtigste Informationen
PlattformenPC, PS4 und Xbox One
Release27.03.2018 (Schweiz)
Preis69.90 Franken (PC) bei Steam, 79.90 Franken (PS4) bei PSN, 80 Franken (Xbox One) bei Xbox live
Alterab 18 Jahren

Übersicht

«Sie nehmen uns unsere Waffen, unsere Freiheit, unseren Glauben.» Mit diesen Worten überzeugt Prediger Joseph Seed die Anhänger seiner Sekte «Project Eden’s Gate», dass sie beim bevorstehenden Weltuntergang auf der richtigen Seite der Geschichte stehen werden. Und um möglichst viele Seelen zu retten, greifen die Gläubigen auch zu Gewalt. Schliesslich ist es egal, ob sich die Menschen lebendig oder tot der Vereinigung anschliessen. Kein Wunder ruft dies die lokalen Behörden im US-Bundesstaat Montana auf den Plan. Doch bei einem Einsatz geht alles schief. Und so liegt es schliesslich am vom Spieler erschaffenen «Rookie», den mörderischen Gläubigen in «Far Cry 5» Einhalt zu gebieten.

Trailer zu «Far Cry 5»

Trailer zu «Far Cry 5»
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Sekten-Shooter:Trailer zu «Far Cry 5»

Gameplay: So spielt sich «Far Cry 5»

Weil die Story vor Trumps Präsidentschaft entstand, ist es umso erstaunlicher, wieviele Zitate daraus heute in den USA wieder absolut salonfähig zu sein scheinen. Besonders die irrwitzige Verquickung aus Frömmigkeit und Waffenvernarrtheit macht das ursprünglich als Parodie entworfene Szenario nicht mehr ganz so unrealistisch. Doch keine Panik: «Far Cry 5» war nie nur als politische oder religiöse Satire konzipiert und so gibt es im Spiel auch genug alberne Szenen, die völlig ohne entsprechenden Hintergrund auskommen.

Spielerisch bietet das Game Shooter-Kost in einer grossen, aber nicht riesigen offenen Welt. Dafür ist diese dicht mit Aktivitäten gefüllt. Geschätzt 40 Personen warten darauf, dem Neupolizisten mehrere Aufträge zu geben. Der erste davon ist Dutch, der unserem Helden davon berichtet, dass seine drei Begleiter zwar noch am Leben sind, nun aber bei verschiedenen Mitgliedern der Sekte in Gefangenschaft sitzen. Zu diesem Zweck muss man in drei Regionen reisen, um dort zunächst die Unterbosse auszuschalten. Das sind Josephs Söhne John, der Täufer, und Jacob, der Soldat, sowie die zunächst mysteriöse Faith, die Sirene, die offenbar mit Massenhypnose die Einwohner durchdrehen lässt. Der Spieler kann dabei die Reihenfolge frei wählen und auch zwischen den Gebieten hin und her wechseln.

Vereinfachter Spielablauf

Gegenüber den anderen Spielen der Reihe ist man nicht mehr verpflichtet jede Menge Nebenkram zu erledigen. Neue Ausrüstungsgegenstände muss man zum Beispiel nicht mehr durch gesammelte Tierhäute herstellen. Stattdessen lassen sie sich bequem im Laden kaufen. Auch das Aufdecken der Umgebung findet nicht per Erklettern von Türmen, sondern durch Gespräche mit den Einwohner des Spiels statt. Dadurch wirkt der Spielverlauf etwas gestrafft, so dass man sich viel mehr aufs Wesentliche konzentrieren kann.

Dazu gehören auch kleine Rätsel: So müssen wir im Startgebiet einen Stromgenerator in einem Bootshaus anwerfen, damit wir einen überfluteten Bunker in der Umgebung trockenlegen können.  Nur so kann man diesen durchsuchen und dabei eine grössere Geldsumme entdecken.

Bär mit Diabetes

Dass sich das Spiel nicht ganz so ernst nimmt, zeigt sich auch an den verschiedenen «Guns for Hire» die einen auf dem Feldzug gegen «Eden’s Gate» begleiten und unterstützen. Neben dem durchgeknallten Flugzeugpiloten Nick Rye kann einen auch der Bär Cheeseburger begleiten. Den Namen hat er durch seine Vergangenheit in einem Zoo, wo ihn Besucher mit dem entsprechenden Fast-Food-Gericht gefüttert haben, was prompt zu einer Diabetes-Erkrankung führte.

Fazit

Durch den Fokus aufs Wesentliche, dem unerwartet aktuellen Szenario und den teils aberwitzigen Figuren könnte «Far Cry 5» mit Abstand der unterhaltsamste Teil der Reihe werden. Die Welt ist prall gefüllt mit Missionen und Aktivitäten und auch die Grafik sieht hervorragend aus. Und vielleicht das Wichtigste: Die Steuerung fühlt sich sowohl bei den Schusswechseln als auch während des Autofahrens sehr gut an und bereitet keinerlei Probleme.

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