«Fallout 76»-Beta angespielt
Survival statt Rollenspiel – klappt das?

Ab 1 Uhr ging heute früh die erste öffentliche Beta zu «Fallout 76» über die Bühne. Wir sind zusammen mit anderen Spielern für knapp vier Stunden in den atomar verseuchten US-Bundesstaat West Virginia aufgebrochen und haben erste Eindrücke des Spiels gesammelt.
Publiziert: 24.10.2018 um 20:30 Uhr
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Aktualisiert: 24.10.2018 um 20:32 Uhr
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Wichtigste Informationen zu «Fallout 76»
PlattformenPC, PS4 und Xbox One
Release14.11.2018 (Schweiz)
Preis71.90 Franken (PC) bei Bethesda.net, 79.90 Franken (PS4) bei PSN, 79 Franken (Xbox One) bei Xbox live
Alterab 18 Jahren

Übersicht: Darum gehts in «Fallout 76»

Bisher waren alle Ausgaben von «Fallout» echte Rollenspiele mit einem Helden, unzähligen gesprächsbereiten Figuren und Missionen. In «Fallout 76» erkundet man das Wasteland nun mit rund 40 Spielern gemeinsam die Umgebung. Und da die Leute aus Vault 76 die ersten sind, die ins vom Atomkrieg verseuchte Amerika losgelassen werden, gibt es noch keine Einwohner als Missionsgeber. Dieses Konzept erzeugte unter der Anhängerschaft der Reihe viel Skepsis. Nach rund vier Stunden in der Beta sind wir positiv überrascht, allerdings bleiben doch noch ein paar offene Fragen.

Trailer zu «Fallout 76»

Trailer zu «Fallout 76»
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Survival statt Rollenspiel:Trailer zu «Fallout 76»

Gameplay: So spielt sich «Fallout 76»

Soviel vorneweg: Obwohl Bethesda angekündigt hat, dass man die Game-Server unter Volllast testen wolle, konnten wir letzte Nacht «Fallout 76» während knapp vier Stunden komplett ohne Unterbruch durchspielen. Technisch scheint man also auf dem richtigen Weg zu sein.

Wie die Vorgänger beginnt «Fallout 76» zunächst im Bunker. Dort feiert man im Jahr 2076 – 300 Jahre nach der amerikanischen Unabhängigkeit – den Reclamation Day. Zu diesem Zweck werden alle Bunkerbewohner wieder an die Oberfläche gescheucht, um die vom Atomkrieg zerstörten USA wieder aufzubauen. So machen wir uns auf den Weg zum Ausgang, wo wir an verschiedenen Stationen Ausrüstungsteile erhalten, bevor wir schliesslich in die riesige offene Welt entlassen werden.

Geschichte auch ohne lebende Menschen

Obwohl es dort keine Überlebenden gibt, muss man trotzdem nicht auf eine Story verzichten. In der Umgebung sind allerhand Computerterminals, Sprachaufzeichnungen oder sogar ganze Hörspiele zu finden. Diese geben nicht nur mehr Hintergrundinfos, sondern führen auch zu Missionen. Im ersten Dorf finden wir zum Beispiel Aufzeichnungen der Responder – einer von fünf Fraktionen im Spiel. Dank deren Ausbildung erfahren wir zum Beispiel, wie wir mit Holz und Brahmin-Fleisch ein Steak braten.

Daneben gibt es eine Hauptmission, für die wir bisher kaum Zeit hatten, sowie eine umfangreichere Schnitzeljagd, bei der es mehr über die Aufseherin von Vault 76 herauszufinden gilt. Zusammen mit zufälligen Events, wie dem Ausschalten einer chinesischen Billigroboter-Armee, sowie dem Finden von abgeworfenen Nachschubkisten und zu erledigenden Achievements dürfte einem in West Virginia nicht so schnell langweilig werden.

Warum denn Multiplayer?

Überraschend: Trotz möglichen Spieler-gegen-Spieler-Kämpfen ab dem fünften Level ging es während der ersten Beta schon fast pazifistisch zu und her. Zum einen dürfte das daran liegen, dass sich die ziemlich wenigen Spieler schon bald weit über die Umgebung verteilen. Zum anderen wird man als Killer für alle anderen sichtbar auf der Karte markiert und zum Abschuss freigegeben. Solange man alleine unterwegs ist, dürfte sich das Risiko kaum lohnen. Allerdings können wir uns vorstellen, dass eine Vierergruppe, die sich gut verteidigen kann, für serverweiten Terror sorgen könnte.

Allgemein bleibt die Frage, wofür das Spiel unbedingt mehrere Spieler in der gleichen Welt benötigt. Während der ersten vier Stunden stolperten wir über keine Inhalte, die speziell für Gruppen geplant sind. Und bei der vor allem durch Audio-Hinweise erzählten Geschichte stört eine per Voicechat verbundene Gruppe massiv. So erinnert das Spiel etwas an das Online-Rollenspiel «The Elder Scrolls Online», in dem sich geschätzt über 90 Prozent der Spieler alleine durch die Welt bewegen.

Fazit

Abgesehen von den fehlenden Dialogen bleibt «Fallout 76» seinen Vorgängern ziemlich treu. Sogar so sehr, dass man sich zu Beginn fragt, warum das Spiel unbedingt als Mehrspieler-Abenteuer konzipiert werden musste. Auf jeden Fall bietet das Game einen völlig anderen Survival-Ansatz als zum Beispiel «Conan Exiles». Die Helden halten extrem viel aus, so dass man zunächst fast mit Absicht sterben muss. Wir sind gespannt, wie sich das Game nach den ersten vier Stunden weiterentwickelt – und ob bis zum Release auch noch an der ziemlich rauen Optik geschraubt wird. Erscheinen soll «Fallout 76» am 14. November 2018 für PC, PS4 und Xbox One. Ein nächster Beta-Termin ist noch nicht angesetzt.

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