Übersicht: Darum gehts in «F1 2017»
Seit 2009 besitzt Game-Hersteller Codemasters die offizielle Lizenz, um Spiele rund um die Formel 1 zu machen. Während in den ersten Jahren die Qualität noch stark schwankte, bewegten sich die jährlichen Ausgaben zuletzt auf ziemlich hohem Niveau. Die aktuelle Ausgabe bietet nun nicht mehr nur auf den Strecken rund um den Erdball gelungene Motorsport-Action. Ein Ausbau des Karriere-Modus und viele weitere Neuerungen machen das Game zur besten Ausgabe der Reihe.
Trailer zu «F1 2017»
Das hat uns bei «F1 2017» gefallen
Sämtliche Lizenzen
Beim Pflichtteil ist bei «F1 2017» weiterhin alles da, was da sein muss. So sind sämtliche Teams, Piloten und Strecken der echten Formel 1 auch im Spiel zu finden. Hier lässt man seit Jahren nichts mehr anbrennen. Mit 20 Strecken besitzt das Game so einen soliden Umfang. Und mit den Regeländerungen der FIA sehen nun auch die Boliden wieder besser aus als im letzten Jahr.
Stark verbesserte Karriere
In der Karriere darf der Spieler während zehn Saisons versuchen, das Mercedes-Team an der Spitze zu halten – oder mit Sauber im Laufe der Jahre an die Spitze zu fahren. Dazu darf man satte 115 Weiterentwicklungen in Sachen Chassis, Aerodynamik, Antrieb und Strapzierfähigkeit einleiten. Die dazu nötigen Punkten fährt man nicht nur mit erfolgreichen Rennen ein. So gilt es in den bis zu drei freien Trainings Tests zu absolvieren, indem man zum Beispiel schnelle Runden hinlegt, ohne die Bremsen oder die Reifen übermässig zu strapazieren. Dies gibt den in anderen Spielen oft sinnfreien Trainingssessions eine Bedeutung und motiviert dazu, diese auch zu absolvieren.
Frei variabler Schwierigkeitsgrad
Während man früher die Stärke der künstlichen Intelligenz nur beschränkt einstellen konnte, hat man dieses Jahr freie Wahl zwischen 110 Abstufungen. Dies erlaubt sowohl Anfängern als auch Profis die perfekte Gegnerstärke zu finden und sich dann auf diesem Niveau heisse Duelle auf der Strecke zu liefern. Besonders in den DRS-Zonen kann es im Spiel noch öfters als in Realität zu spektakulären Überholmanövern kommen. Dazu kommt, dass sich das Game auch mit dem Controller relativ problemlos steuern lässt – auch wenn man verschiedene Fahrhilfen wie das ABS ausschaltet.
Unterhaltsame Modi
Neben der Karriere und den üblichen Zeitfahren oder Einzelsaisons lassen sich mit dem Spiel auch einige raffinierte Dinge anstellen. So darf man zum Beispiel den Rundkurs von Monaco unter Flutlicht absolvieren. Zudem gibt es eine spezielle Rennserie, in der die Startaufstellung auf der umgekehrten Reihenfolge des letzten Events bestimmt wird. Dies bedeutet dann eine superhektische Startphase, da die schnellen Teams möglichst bald an den langsamen Boliden vorbeikommen wollen. Und wer noch nicht genug hat, kann zudem auch in mehrere ältere Formel-1-Modelle sitzen und mit diesen gegen gleichwertige Konkurrenz Rennen fahren.
Das hat uns genervt
Ausgelassene Retro-Möglichkeiten
Während die alten Boliden eine gelungene Erweiterung sind, lässt man hier noch viel Potenzial liegen. So wünschten wir uns, dass vielleicht mal einige Strecken, die nicht mehr im aktuellen Rennkalender vorhanden sind, das Line-up erweitern. Auch wieder einmal ein Rennen mit Tank-Stopps und damit verbundener Strategie zu fahren, wäre ein tolles Feature. Hier hoffen wir, dass für die nächste Ausgabe noch etwas nachgeschoben wird.
Fazit
Codemasters ist mit «F1 2017» das bisher beste Formel-1-Spiel gelungen. Die aktuelle Ausgabe sieht nicht nur hervorragend aus, sondern kann auch mit vielen Einfällen abseits der normalen Karriere auftrumpfen, wie das Fahren in alten Boliden oder komplett neuen Rennserien. Nicht dass dies nötig gewesen wäre: Auch die Karriere selbst kann mit stärkerem Fokus auf die Weiterentwicklung des Teams überzeugen. So bietet «F1 2017» den bisher unterhaltsamsten Einblick die Welt des Formel-1-Zirkus.