«Diablo Immortal» angespielt
So zockt sich das Rollenspiel auf dem Phone

An der Ankündigung von «Diablo Immortal» für mobile Plattformen hatten die Fans an der Hausmesse Blizzcon gar keine Freude – war doch eher ein PC-Spiel erwartet worden. Doch wie spielt sich das Game auf dem Handy? Wir habens ausprobiert.
Publiziert: 26.11.2018 um 21:06 Uhr
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Übersicht: Darum gehts in «Diablo Immortal»

Lange war die «Diablo»-Reihe nur auf dem PC erhältlich. Erst mit dem dritten Teil kam die erfolgreiche Actionrollenspiel-Serie 2013 auch auf die Konsolen. Mit «Diablo Immortal» plant Entwickler Blizzard Entertainment nun, eine eigene Ausgabe für die portablen Plattformen. Bei der Ankündigung während der Blizzcon stiess dieses Vorhaben auf wenig Gegenliebe der Fans, die sich vielmehr einen Hinweis auf ein allfälliges «Diablo 4» wünschten. Wer sich der Idee nicht verschliesst, auch Mönsterchen auf dem Handy oder dem Tablet zu kloppen, könnte mit «Diablo Immortal» ein ganz solides Hack’n’Slash erhalten. Zur Story ist bisher nur soviel bekannt, dass das Game zeitlich zwischen dem zweiten und dritten Teil der Hauptreihe spielt.

Trailer zu «Diablo Immortal»

Action-Rollenspiel: Trailer zu «Diablo Immortal»
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Action-Rollenspiel:Action-Rollenspiel: Trailer zu «Diablo Immortal»

Gameplay: So spielt sich «Diablo Immortal»

Die anspielbare Demo war in drei Teile unterteilt. Nach einem kurzen Tutorial mit Deckard Cain als Lehrer ging es in eine kleine offene Welt, bevor ein kurzes Multiplayer-Dungeon für vier Spieler mit einem Bosskampf den Abschluss bildete. Zur Auswahl standen als Klassen Barbar, Mönch und Zauberer. Im fertigen Spiel sollen Dämonenjäger, Kreuzritter und Necromancer dazukommen. Als einzige Klasse aus «Diablo 3» würde so nur der Hexendoktor fehlen. Für jede Klasse soll man mindestens zwölf Skills freischalten können, von denen man fünf mittels Zuweisung auf die Bildschirm-Icons gleichzeitig nutzen kann.

Klassen (fast) wie im Vorbild

Die Klassen sind gut ihren «Diablo 3»-Vorbilden nachempfunden. So kann der Barbar umstehende Gegner zu sich heranziehen und ihnen dann mit einer Rundumattacke den Garaus zu machen. Der Mönch hingegen darf sich zu seinen Gegnern teleportieren und diese dann mit einer Prügelsalve niederstrecken. Der Zauberer deckt seine Gegner weiterhin mit verschiedenen Elementar-Sprüchen wie Feuerbällen und Eisregen ein. Wichtigste Änderung: Die Figuren nutzen keine Ressourcen wie Mana oder Energie mehr. Stattdessen besitzen viele Fähigkeiten einen Cooldown, so dass man sie nur mit gewissen Zeitabständen einsetzen kann.

So oder so fühlt sich das Monsterplätten im Sekundentakt auch dank der gelungenen Steuerung richtig gut an. Dank eines virtuellen Sticks auf der linken Bildschirmseite wird das Geschehen nur zum Auflesen von Gegenständen von den eigenen Fingern verdeckt. Die meisten Attacken lassen sich zudem in eine andere als die Laufrichtung abgeben, was den Helden zusätzliche Flexibilität verleiht. Das macht sich besonders beim Bosskampf, den wir mit drei Mitspielern bestritten, positiv bemerkbar. So darf man mit etwas Fingerspitzengefühl gleichzeitig feindlichen Angriffen ausweichen und verschiedene Fernkampfattacken auf den Gegner richten.

Viele Fragen offen

Noch Fragen haben wir beim Charaktersystem. So war das Inventar noch gesperrt, weil es schlicht noch nicht entwickelt ist. Es bleibt die Frage offen, ob man die sowieso schon relativ simplen Figurenwerte wie Stärke oder Intelligenz aus dem grossen Vorbild übernimmt oder diese weiter vereinfacht. Auch über das Bezahlmodell schweigt sich Entwickler Blizzard noch aus. Klar ist, dass die Story nicht mehr denselben Umfang besitzt und statt mit vertonten Dialogen vor allem mit eingeblendetem Text inszeniert wird. Zum Start werden acht Zonen verfügbar sein, die in Sachen Umfang jenen von «Diablo 3» in nichts nachstehen sollen – inklusive kleinerer unterirdischer Zufallsdungeons.

Fazit

Auch wenn die Umsetzung grösstenteils gelungen ist, fühlt sich «Diablo Immortal» halt trotzdem wie ein Handy-Spiel an. Dazu gehört auch, dass sowohl die Charakterentwicklung als auch die Story im Vergleich zu den grossen Ausgaben wohl etwas zurückstehen müssen. Auch wie sich das Gameplay entwickelt, muss sich erst noch zeigen. Allerdings sind wir hier optimistisch, da sich die Helden auch ohne grosse Fingerverknotungen am Handy steuern lassen. So sind wir gespannt, ob das Spiel am Handy ähnliche Suchtschübe wie die Teile der Hauptreihe am PC auslösen kann. Dazu gehört dann wohl auch ein faires Bezahlmodell, das nicht endloses Monsterplätten oder Echtgeld benötigt, um an anständige Ausrüstung zu kommen. Mit seinem Echtgeldauktionshaus für «Diablo 3« hat sich Blizzard diesbezüglich bereits einmal in die Nesseln gesetzt.

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